Kreis Wolfenbüttel. Die Laubholzernte im Niedersächsischen Landeswald gestaltete sich in der zu Ende gehenden Laubholzsaison 2013/2014 schwieriger als gewohnt. Der viel zu warme Winter mit mangelndem Frost sorgte vielerorts für Probleme beim Holzrücken. Dies spürten nicht nur viele Waldbesucher, wenn der aufgeweichte Boden zu schlammigen Wegen führte, sondern auch die Laubholzkunden der Landesforsten.
"An einen vergleichbaren Winter völlig ohne stabilisierenden Bodenfrost selbst im Harz kann ich mich kaum erinnern", beschreibt Dr. Ingrid Beitzen-Heineke, zuständig für den Holzverkauf bei den Landesforsten. "Die Situation war in unseren Berglandforstämtern witterungsbedingt stellenweise schon sehr angespannt. Dies hat sich auch auf unser Umfeld ausgewirkt, weil viele Arbeitsplätze im ländlichen Raum an dieser winterlichen Arbeit hängen."
Das nur im Winter eingeschlagene Laubstammholz versorgt viele mittelständische Säge- und Schälholzwerke in Niedersachsen und den angrenzenden Bundesländern. Bei diesen könnte der milde Winter nun zeitverzögert auch noch Auswirkungen haben. Wurden in der Laubholzsaison 2012/2013 knapp 423.000 Kubikmeter Laubholz in den Wäldern der Niedersächsischen Landesforsten geerntet, so rechnet man für die Saison 2013/2014 mit ca. zehn Prozent weniger. Dieser Rückgang kann regional auch noch höher liegen. Da dieser Trend nicht nur in Niedersachsen zu beobachten ist, schätzt Beitzen-Heineke, "dass in manchen Sägewerken der Rohstoff im Spätsommer, also vor dem beginnenden Neueinschlag im Herbst, knapp werden könnte."
"Was die Wege angeht, so haben wir versucht, die Rückeschäden so gering wie möglich zu halten. Wo uns das nicht gelungen ist, bitten wir die Waldbesucher um Verständnis für die außergewöhnliche Situation. Wir werden die Wege nach Abschluss der Rückearbeiten wieder instand setzen. Für die Zukunft sind uns aber anständige Winter am liebsten", so Beitzen-Heineke weiter.
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