Warnstreik: EDEKA-Angestellte legen Arbeit nieder


Die Gewerkschaft ver.di ruft zu Warnstreiks im Braunschweiger Umschlagpunkt von EDEKA auf. Foto: Archiv/Marc Angerstein
Die Gewerkschaft ver.di ruft zu Warnstreiks im Braunschweiger Umschlagpunkt von EDEKA auf. Foto: Archiv/Marc Angerstein | Foto: Archiv/Marc Angerstein

Braunschweig. Von heute Nacht um 0 Uhr an streiken EDEKA-Mitarbeiter am Umschlagspunkt Braunschweig für gerechtere Bezahlung. ver.di fordert einen Zuwachs von mindestens 6,5 Prozent. Dies entspricht einem Plus von 180 Euro. EDEKA bietet derzeit nur etwa 2 Prozent an. Die nächsten Tarifverhandlungen finden am 5.Juli in Hannover statt. Einzelheiten zum Warnstreik schilderte Streikleiterin Kornelia Jung auf telefonische Anfrage von regionalHeute.de.


Im Rahmen der Tarifrunde des Großhandels kommt es erneut zu Warnstreiks in den Edeka-Lagern. Folgende Belegschaften sind zu einem Arbeitskampf aufgerufen: die Lagerstandorte in Wiefelstede und Lauenau (jeweils über 1.000 Beschäftige), der Umschlagpunkt Braunschweig (60 Beschäftigte) und Edeka Foodservice Weyhe (100 Beschäftigte).
Die Beschäftigten werden am Dienstag, 25. Juni, ab 00:00 Uhr zu einem befristeten Warnstreik aufgerufen. Von den Lagerstandorten aus werden ein Großteil der Edeka Märkte und Großkunden in Niedersachsen und Bremen beliefert. Somit ist zu Einschränkungen bei der Belieferung von Edeka Märkten zu rechnen.

Bisher keine Annäherung der Tarifparteien


Die bisherigen beiden Verhandlungsrunden brachten keine Annäherung der Tarifparteien. ver.di fordert für die über 130.000 Beschäftigten im Großhandel Niedersachsens und Bremens eine Entgelterhöhung um 180 Euro (mindestens jedoch 6,5 Prozent). Für die Auszubildenden will ver.di 90 Euro mehr. Die Laufzeit soll 12 Monate betragen.
Die Arbeitgeber hatten zuletzt in der Verhandlung am 20. Juni Lohnsteigerungen von 2 Prozent im Jahr 2019 und weiteren 1 Prozent im Jahr 2020 bei einer Laufzeit von 24 Monaten angeboten.
„Die Verhandlungen treten auf der Stelle, die Arbeitgeber verweigern ein verhandlungsfähiges Angebot “, kritisiert ver.di-Verhandlungsführer David Matrai, „deshalb erhöhen wir nun den betrieblichen Druck.“ Un- ternehmen wie Edeka machten Milliardenumsätze, so Matrai, „es wird Zeit, davon einen angemessenen Anteil an die Beschäftigten weiterzugeben“.
Die nächsten Verhandlungen finden am 05. Juli in Hannover statt.

Streikleiterin berichtet


Auf telefonische Anfrage von regionalHeute.de schilderte Kornelia Jung, ver.di-Streikleiterin des Warnstreiks am Umschlagpunkt Braunschweig, die Situation vor Ort von Mitternacht bis heute morgen um sieben Uhr.
"Normalerweise sind hier 30-32 Fahrer im Einsatz. Heute morgen haben sich mindestens die Hälfte der Mitarbeiter entschieden, unseren Streik zu unterstützen und sind nicht zur Arbeit erschienen. Die Stimmung war durchweg positiv. Wir sind zuversichtlich, dass wir durch diese Unterstützung genügend Rückenwind für die nächste Tarifrunde im Juli haben werden."


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