Welfenakademie beklagt Wettbewerbsnachteile in Niedersachsen


Zur CDU-Delegation gehörten unter anderem Jörg Hillmer MdL, Christoph Plett MdL, Christian Calderone MdL, Thomas Ehbrecht MdL, Veronika Koch MdL, Oliver Schatta MdL und der Bundestagsabgeordnete Carsten Müller. Mittendrin Joachim Roth und Dr. Jens Bölscher. 

Foto: WelfenAkademie
Zur CDU-Delegation gehörten unter anderem Jörg Hillmer MdL, Christoph Plett MdL, Christian Calderone MdL, Thomas Ehbrecht MdL, Veronika Koch MdL, Oliver Schatta MdL und der Bundestagsabgeordnete Carsten Müller. Mittendrin Joachim Roth und Dr. Jens Bölscher. Foto: WelfenAkademie | Foto: WelfenAkademie

Braunschweig. Am vergangenen Donnerstag empfing die WelfenAkademie eine Delegation niedersächsischer Landtagsabgeordneter der CDU. Bei dem Treffen ging es neben dem Spitzenplatz der Akademie beim Hochschulranking der Zeitung "die Zeit" auch um Wettbewerbsnachteile gegenüber Konkurrenten aus anderen Bundesländern, wie die Akademie in einer Presseinformation mitteilte.


"Wir sind ausgesprochen stolz darauf, dass die WelfenAkademie nun zum dritten Mal in Folge den ersten Platz im Hochschulranking der Wochenzeitung "Die Zeit" besetzt", unterstrichen der Vorstandsvorsitzende der Akademie Joachim Roth und ihr Geschäftsführer Dr. Jens Bölscher. Bei dieser Erhebung werden Studierende gebeten, ihren Hochschulen Noten in puncto Studienbedingungen zu geben. Dabei liegt die Akademie seit 2017 durchgehend an erster Stelle.

Doch es herrscht keineswegs nur eitel Sonnenschein an der Salzdahlumer Straße, verdeutlichten Roth und Dr. Bölscher. "Wir müssen leider von Nachteilen der Berufsakademien in Niedersachsen gegenüber anderen Bundesländern berichten", sagte der Geschäftsführer. Insbesondere die fehlende Möglichkeit zur Professoren-Berufung sei ein Hemmschuh. "In Hessen beispielsweise sind solche Berufungen möglich", berichtete Dr. Bölscher. "Es ist nachvollziehbar, dass dies ein Wettbewerbsnachteil ist bei unseren Versuchen, die besten Leute nach Braunschweig zu holen."

Die Schieflage verschärfe sich, weil andere Bundesländer ihre Berufsakademien finanziell unterstützen. Dazu nochmal Hessen: Dort gebe es 1000 Euro vom Land pro Student und Jahr, unterstrich der Geschäftsführer. Das verschaffe den dortigen Akademien ganz andere Möglichkeiten für ihre Angebote an die besten Dozenten. "Wir haben schon häufig festgestellt, dass gute Leute von deutlich kleineren Akademien abgeworben wurden."

Und Roth und Dr. Bölscher erwähnten einen weiteren Aspekt: "Die Kooperationsunternehmen der WelfenAkademie werden auf diese Weise bei der praxisnahen Ausbildung von Fach- und Führungskräften allein gelassen – und das im direkten Vergleich mit der Konkurrenz aus den anderen Bundesländern." Dies sei ein wichtiger Punkt, gerade vor dem Hintergrund der um die besten Talente buhlenden Wirtschaft. "Außerdem sind unsere Kooperationspartner Steuern zahlende Unternehmen aus der Region."

Das Spitzenduo von der WelfenAkademie wurde in seinem Kritik durch Prof. Lutz Stührenberg bestärkt. Der Akademieleiter Berufsakademie Oldenburg war zu diesem Anlass nach Braunschweig gekommen. "Ich kann die Kritik der WelfenAkademie nur bestätigen", sagte der Oldenburger. "Für eine weiterhin erfolgreiche Ausbildung von Fach- und Führungskräften ist es ganz wichtig, dass wir eine ähnliche Unterstützung wie Berufsakademien in anderen Ländern erfahren."


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