Braunschweig. Ab dem 1. Mai wird die Straße Ölschlägern im Magniviertel zwischen Ritterstraße und Ackerhof als Fußgängerzone ausgewiesen und beschildert. Die bestehende Fußgängerzone im Bereich Am Magnitor wird damit bis zum Ackerhof verlängert. Damit setzt die Verwaltung eine Anregung um, die von vielen Bürgern in einem mehrteiligen Informations- und Beteiligungsverfahren im vergangenen Jahr geäußert worden war. Dies teilte die Stadt mit.
"Weniger Autos bedeuten mehr Aufenthaltsqualität im Herzen des Magniviertels", sagt Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer "Bummeln und Shoppen in einem der beliebtesten und schönsten Quartiere unserer Stadt wird damit noch attraktiver. Ich bin sicher, dass der neue Platzraum kreativ genutzt und gestaltet werden wird und würde mich freuen, wenn sich viele Anliegerinnen und Anlieger mit ihren Ideen beteiligen. Ist das Projekt erfolgreich, kann es Vorbildcharakter entfalten."
Kein Parken mehr möglich
Die Widmung als Fußgängerzone hat zur Folge, dass in dem Straßenabschnitt Ölschlägern nicht mehr geparkt werden darf. Die entfallenden Anwohnerparkplätze werden in der Ritterstraße kompensiert. Öffentliche Parkplätze stehen in der Parkgarage Magni in ausreichender Zahl zur Verfügung. Die Zufahrt für Anlieger, Gäste des Hotels Am Magnitor sowie Lieferanten ist weiterhin über die Ritterstraße möglich und auf diese Verkehrsteilnehmer beschränkt.
Gastronomen, Geschäftsinhaber und andere Anlieger haben die Möglichkeit, die freigewordenen Flächen individuell zu nutzen als gastronomische Freisitzfläche, zur Warenpräsentation oder nicht gewerblich, zum Beispiel mit Blumen- oder Pflanzenarrangements. In jedem Fall ist ein Antrag auf Sondernutzung der öffentlichen Fläche erforderlich. Der Verwaltung liegen bereits drei solcher Anträge für den Magnikirchplatz vor. Weitere nimmt die Braunschweig Stadtmarketing GmbH gern entgegen unter sondernutzungen@braunschweig.de oder Telefon 0531/470-3249. Sie berät auch, wie eine Fläche gestaltet und genutzt werden kann. Eine gewerbliche Nutzung ist wie überall in der Stadt mit einer Gebühr verbunden, bei einer nicht kommerziellen reinen Schmucknutzung entfällt sie.
Die beschriebenen Maßnahmen sind ein Pilotprojekt und zunächst zeitlich bis Ende Oktober 2023 befristet. Bei einem erfolgreichen Verlauf ist eine Verlängerung möglich.
Fahrradflunder wird platziert
Die Bauverwaltung stellt zusätzlich im Mai eine mobile Fahrradabstellanlage, eine sogenannte "Fahrradflunder", im Ölschlägern auf, und zwar an der Einmündung Ackerhof. Im Verlauf des Sommers sollen zudem zwei Übergänge über die Straße Ölschlägern besser begehbar gestaltet werden. Dafür ist vorgesehen, jeweils in einem Korridor von ca. zwei bis drei Metern das historische Pflaster in der Straße aufzunehmen und durch ein gestalterisch möglichst ähnliches, jedoch deutlich ebeneres Pflaster zu ersetzen: an der Einmündung Ackerhof und am Magnikirchplatz. So soll ausprobiert werden, ob sich ein solches besser begeh- und befahrbares Pflaster gestalterisch gut in das Magniviertel einfügt. Auch dies kann unter Umständen Vorbildcharakter für ähnliche Straßen mit historischer Pflasterung entfalten.
Die Maßnahmen im Magniviertel stehen in Zusammenhang mit der Stärkung der Innenstadt insgesamt, wie sie insbesondere auch der "Innenstadtdialog" zum Ziel hat.
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