Braunschweig. Vor vier Wochen traten die von der Bundes- und den Landesregierungen beschlossenen Maßnahmen des sogenannten „Lockdown light“ in Kraft. Infolgedessen liegen die Frequenzen im November etwa 30 Prozent niedriger als im Vorjahr. Rund 1.912.000 Mal lösten die Lasermessgeräte während der Geschäftsöffnungszeiten vom 2. bis zum 28. November aus. Der deutliche Rückgang in der sonst stark frequentierten Vorweihnachtszeit stellt die Innenstadtakteure vor große Herausforderungen. Sie sind aber auch ein Signal an die Kundinnen und Kunden, die keine Angst vor überfüllten Straßen haben müssen. Dies teilt das Braunschweig Stadtmarketing in einer Pressemitteilung mit.
Seit dem 2. November seien die gastronomischen Einrichtungen in der Braunschweiger Innenstadt geschlossen worden. Der Einzelhandel hätte zwar geöffnet bleiben können, sehe sich aber mit zurückgegangenen Frequenzen im November konfrontiert. Während der Geschäftsöffnungszeiten montags bis samstags von 10 bis 20 Uhr hätten die Lasermessgeräte insgesamt 1.911.555 Frequenzen in der Braunschweiger Innenstadt erfasst. Das seien 30 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
„Normalerweise ist der November mit dem beginnenden Weihnachtsgeschäft einer der stärksten Monate des Jahres für den Einzelhandel“, sagt Gerold Leppa, Geschäftsführer der Braunschweig Stadtmarketing GmbH, die die Frequenzen an sieben Standorten in der Innenstadt digital erfasst. „Der deutliche Rückgang kommt nicht unerwartet und ist verständlich. Aber er spiegelt auch die Situation im Einzelhandel wider. Wir stehen im ständigen Austausch mit den Akteuren, ob jetzt Einzelhandel, Gastronomie oder im Dienstleistungsbereich, die Stimmung ist bedrückend. Dort gibt es zusätzliche Aufwände durch die Einhaltung der Hygienemaßnahmen, verstärkte Werbemaßnahmen und die Einrichtung neuer Services wie Bestell- und Lieferangebote. Dem gegenüber stehen sinkende Umsätze und reduzierte Kundenfrequenz.“
Besonders deutlich werde der Rückgang der Frequenzen in der Innenstadt in der Woche vor dem ersten Advent. „Hier wirkt sich natürlich aus, dass der Weihnachtsmarkt nicht stattfindet. Die Vergleichbarkeit ist also nicht gegeben“, erklärt Leppa. „Trotzdem zeichnet sich ein klares Bild ab und die Erwartungen an das Weihnachtsgeschäft sind gedämpft. Die jüngsten Entscheidungen auf Bundes- und Landesebene bedeuten einen weiteren schweren Schlag, so nachvollziehbar sie auch sind.“
In diesem Jahr gilt lieber früher, als Last-Minute.
Stadtmarketing und Arbeitsausschuss Innenstadt Braunschweig e. V. (AAI) würden letztlich auch eine klare Botschaft in den Frequenzen sehen: „Deutlich ist, dass sich die Besucherinnen und Besucher aus Stadt und Region keine Sorgen machen müssen. Es ist genug Platz in der Innenstadt und in den Geschäften, um den gebotenen Abstand zu halten“, so Leppa weiter. „Alle Betriebe haben tolle Ware eingekauft und freuen sich auf den Besuch. In diesem Jahr gilt, lieber früher als Last-Minute“, so Olaf Jaeschke, Vorstandsvorsitzender des AAI. „Natürlich besteht auch die Möglichkeit, sich vorab telefonisch zu erkundigen oder sich am Telefon von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Geschäften beraten zu lassen. Auch Tipps zu ruhigeren Zeiten geben die Kolleginnen und Kollegen gern.“
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