Braunschweig. Die SPD-Ratsfraktion Braunschweig will mit den Haushaltsberatungen 2020 den Grundstein zum Aufbau einer lokalen Hebammenzentrale legen: „Mit einer Anschubfinanzierung von insgesamt 30.000 Euro erhält die Stadt Braunschweig die Möglichkeit, eine solche Zentrale gemeinsam mit einem externen Partner wie pro familia aufzubauen“, erklärt die SPD-Ratsfrau Annette Schütze, Vorsitzende des Ausschusses für Soziales und Gesundheit, in einer Pressemitteilung.
Inder nächsten Sitzung des Ausschusses für Soziales und Gesundheit am Donnerstag, den 19. Dezember, wird erstmals über den Haushaltsantrag beraten. Schütze geht von einer breiten Zustimmung aus.
Finanzielle Rahmenbedingungen schaffen
Bereits am 9. Mai 2019 fand eine umfassende Veranstaltung zur Hebammenversorgung in Braunschweig statt und thematisierte unter anderem das bestehende Beratungsangebot für werdende Mütter in unserer Region: „Es wurde deutlich, dass insbesondere junge und teilweise erst zugezogene Frauen große Probleme haben, in Braunschweig mangels örtlicher Kontakte und eigener Erfahrungen eine Hebamme zu finden“, beschreibt Schütze. Ein Urteil, dem sich der Hebammenverband Niedersachsen e.V. und auch die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Braunschweig im Sozialausschuss angeschlossen haben: „Dankenswerterweise haben externe Partner wie pro familia in verschiedenen Vorgesprächen ihre Bereitschaft signalisiert, am Aufbau einer solchen Zentrale mitwirken zu wollen. Als Politik müssen wir nun im Haushalt 2020 die finanziellen Rahmenbedingungen hierfür schaffen“, betont Schütze. Die neue Zentrale soll nach ihrer Eröffnung dann werdenden Müttern bei der Vermittlung einer Hebamme helfen: „Für eine wachsende Großstadt wie Braunschweig gehört so ein Angebot einfach dazu“, so Schütze abschließend.
SPD beantragt Fördergelder fürSoziales
Neben dem Antrag zum Aufbau der Hebammenzentrale wird die SPD-Ratsfraktion insgesamt acht weitere Anträge zur Unterstützung sozialer Einrichtungen und Projekte zum Haushalt 2020 stellen. Das Spektrum reicht dabei von einer Erhöhung der Mittel für Einrichtungen wie dem Mütterzentrum, der Frauen- und Mädchenberatung, dem Verein für sexuelle Emanzipation und dem Refugium Flüchtlingshilfe bis hin zur Förderung von Einzelmaßnahmen wie dem „Rucksack-Projekt“ des Hauses der Familie an Kitas oder dem Sportprojekt „Lebenschancen durch Sport“: „Uns ist bewusst, dass mit Blick auf die Haushaltsdisziplin jede Ausgabe genau überdacht werden muss. Dieses Geld ist aber sinnvoll angelegt, da es zumeist an präventive Projekte geht. Können diese gut arbeiten, spart das auf lange Sicht der Gesellschaft sogar Geld. Dazu kommen diese Mittel Einrichtungen zugute, die aus der Zivilgesellschaft und für die Zivilgesellschaft entstanden sind. Sie sind es, die unsere Stadt so lebenswert machen, wir stehen fest an ihrer Seite“, unterstreicht Schütze.
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