Braunschweig. "Die Zahl der Gewerbebetriebe nimmt in Braunschweig seit Jahren zu. Von 2000 bis 2015 ist sie von rund 14.000 auf fast 19.000 gestiegen, auch wenn die Zuwächse geringer werde", sagte Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa am Freitag im Wirtschaftsausschuss.
Laut Landesamt für Statistik setzte sich auch 2015 der Trend fort, dass in Braunschweig mehr Betriebe an- als abgemeldet werden, wenngleich die Zahl der Abmeldungen zunahm (2014: 1643, 2015: 1.691). Dafür sorgte die konstante Zahl der Gewerbeanmeldungen (2014: 1.737, 2015: 1.739). "Das zeigt, dass Braunschweig nach wie vor ein attraktiver Wirtschaftsstandort ist“, so Leppa. Dafür spreche auch die Entwicklung der Insolvenzen, die im dritten Jahr in Folge rückläufig seien. 48 Unternehmen meldeten 2015 Insolvenz an, fünf weniger als 2014. Die Zahlen würden nur für das Gewerberegister vorliegen. "Wenn sie einen freien Beruf ausüben, haben sie in der Regel nicht so viel mit der Stadt zu tun, es ist sehr schwer diese Daten zu bekommen, sie werden nicht erfasst, das geht eigentlich nur mit einer Befragung", so der Wirtschaftsdezernent.
Steigerung für mehr Arbeitsplätze
Im Jahr 2015 wurden durch die etwa 400 gewerblichen Betriebsgründungen mehr als 1.600 Arbeitsplätze geschaffen, über 1.300 davon in Vollzeit. Hinzu kamen mehr als 1.000 Kleingewerbeanmeldungen, hinter denen meist Einzelunternehmer stehen. Freiberuflich Tätige werden in der Gewerbestatistik nicht erfasst.
„Der über viele Jahre positive Saldo der An- und Abmeldungen ist keineswegs selbstverständlich, denn der Arbeitsmarkt lockte in dieser Zeit mit gut bezahlten Jobs“, sagte Leppa. „Viele ziehen die Sicherheit einer Anstellung dem Risiko einer Selbstständigkeit vor.“
Wer bereit sei, den Weg in die Selbstständigkeit zu gehen, werde von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Braunschweig Zukunft unterstützt. „Dabei hilft uns das Gründungsnetzwerk Braunschweig mit 21 Partnern.“ Überdies würden Gründerinnen und Gründer aus dem Existenzgründerfonds der Stadt Braunschweig gefördert. "Eigentlich passen viele in dieses Konzept, es gibt wenige Fälle, wo es nicht angewendet werden kann", so Leppa. Der Wirtschaftsausschuss stimmte im Anschluss für drei Förderung von Unternehmen in Braunschweig - insgesamt werden rund 20.000 bereitgestellt. Man habe eine relativ gute Quote, wenn es darum ginge, welche Unternehmen nach der Förderung noch über mehrere Jahre bestehen würden. Man wolle zum nächsten Wirtschaftsausschuss eine genaue Liste vorlegen, so Leppa.
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