Braunschweig. "Wo sind 5.100 Stadttauben geblieben?", wollte Beate Gries, Sprecherin Initiative Stadttiere Braunschweig und Ratsfrau der Grünen, wissen. Die Antwort auf ihre Frage erhielt die Ratsfrau in der vergangenen Ratssitzung.
Wir die Verwaltung mitteilte, könne man den Bestand der Tauben, die im Innenstadtbereich aufzufinden sind, nur schätzen, da eine exakte Zählung mit vernünftigem Aufwand nicht zu leisten sei. Die Schätzung ergab, dass im Jahr 2013 etwa 300 Tiere im Innenstadtbereich gesichtet worden. Anhand der Erhebungen sei so ein deutlicher Bestandsrückgang zu erkennen. Damit sei ein wichtiges Ziel des Konzepts zur Regulierung des Bestandes wildlebender Stadttauben aus dem Jahr 2004 erreicht worden.
Fütterungsverbot zeigt Wirkung
Die Bestandsgröße von Stadttauben hänge in erster Linie vom Nahrungsangebot ab. Da natürliche Nahrung in der Stadt nur beschränkt zur Verfügung stehe, verbleiben ohne Zufütterung durch den Menschen nur kleine Populationen mit geringerem Bruterfolg. Laut Verwaltung sei die Stadttaube in Braunschweig keinesfalls im Bestand bedroht, die Verringerung der Taubendichte als Grundlage einer gesunden Tierpopulation sei erwünscht und biete keinen Anlass zur Besorgnis.
2003 wurde in der Stadt ein Fütterungsverbot für wildlebende Tauben erlassen, um für die Stadttauben als Nachkommen verwilderter Haustauben ein tiergerechtes Dasein auf der Grundlage einer Bestandsgröße zu sichern, die den natürlichen Lebensgrundlagen angemessen ist. Andere Maßnahmen wie das Austauschen der Gelege an kontrollierten Brutplätzen oder die Einrichtung von Taubentürmen im Innenstadtbereich hatten sich zuvor als unwirksam erwiesen.
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