Braunschweig/Peine. Am vergangenen Mittwoch kontrollierten Zöllner der Kontrolleinheit Verkehrswege Göttingen des Hauptzollamts Braunschweig stichprobenweise den fließenden Verkehr auf der Autobahn 2. Dabei wurde ein illegaler Abfalltransport in Richtung Nigeria verhindert.
Den erfahrenen Beamten fiel ein augenscheinlich mit Altfahrzeugen beladener Autotransporter auf. Auf dem Autohof bei Peine kam es zur genaueren Kontrolle des in Osteuropa zugelassenen Fahrzeugs.
"Meine Kollegen schauten sich den polnischen Autotransporter genauer an. Beim Herantreten fiel den Kontrollbeamten sofort der schlechte Zustand der geladenen Fahrzeuge auf. Durch die Scheiben konnte man weiterhin erkennen, dass sich darin alte ölverschmierte und stark verschmutzte Autoteile sowie Getriebe, Auspuff und alte verschmutzte Haushaltswaren befanden", erklärt Thomas Czapla, stellvertretender Pressesprecher des Hauptzollamts Braunschweig. Aus den vorgelegten Unterlagen ging hervor, dass der polnische Fahrer drei Altfahrzeuge von Polen nach Bremen transportieren sollte. Aufgrund von Aufklebern an den Altfahrzeugen konnten die Beamten jedoch feststellen, dass der tatsächliche Bestimmungsort der Altfahrzeuge Lagos/Nigeria ist. Das lässt darauf schließen, dass die Fahrzeuge nicht in Bremen verbleiben, sondern vielmehr nach Afrika ausgeführt werden sollten.
Dies wurde den Zöllnern kurze Zeit später durch den Disponenten ebenfalls bestätigt. Die Fahrzeuge sollten noch am gleichen Tag mit einem Schiff aus Bremen in Richtung Afrika weitertransportiert werden. Bei der angegebenen Adresse in Bremen handelte es sich somit lediglich um eine Verschleierung der tatsächlichen Ausfuhr.
Aufgrund des Anfangsverdachts der illegalen Abfallverbringung nach dem Abfallverbringungsgesetz wurde der Autotransporter durch die Zöllner sichergestellt und zur weiteren Abklärung das zuständige Umweltbundesamt informiert, welches zunächst ein Ausfuhrverbot erteilte.
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