Zu Gast bei den Polizeihunden

von Robert Braumann




Braunschweig. In der Diensthundführerstaffel der Polizeidirektion Braunschweig gibt es zurzeit 32 Hunde. Sie sind in drei Gruppen mit Standorten in Braunschweig, Goslar und Wolfsburg verteilt. Die Diensthundführer der Gruppen leisten im Verbund einen "Rund um die Uhr" - Dienst im Bereich der Polizeidirektion Braunschweig. BraunschweigHeute.de hat die Vierbeiner einmal besucht.

Die Hunde und ihre menschlichen Begleiter haben dabei eine Menge Aufgaben zu erledigen: Den Dienst im Rahmen von Fuß- und Funkstreifen, den Schutz von Veranstaltungen (Fußballspiele, Volksfeste, Musikveranstaltungen etc. ), den Raum- und Objektschutz, die Suche nach flüchtigen Straftätern, vermissten Personen oder Beweismitteln und vieles mehr.

Genaue Beurteilung


Als Diensthunde können in Niedersachsen Hunde alle "Gebrauchs­hunderassen" und Kreuzungen daraus eingesetzt werden. Zu den Gebrauchshunderassen gehören zum Beispiel Deutsche, Belgische und Holländische Schäferhunde.  Sie müssen allerdings ein paar Voraussetzungen erfüllen. Ihr Alter sollte grundsätzlich zwischen ein bis drei Jahren liegen. Bevor ein Hund für den Dienst ausgewählt wird, muss er im Hinblick auf seine Tauglichkeit überprüft werden. Dabei wird auf sein Sozialverhalten geschaut, seine Gesundheit, das Spiel- und Beuteverhalten, sein Aggressionsverhalten, die Konfliktbereitschaft, seine Belastbarkeit, Härte und Selbstsicherheit, auf die Stressresistenz und das sichere Umweltverhalten.

Umfassende Ausbildung


Ist ein neue Hund ausgewählt, dann wird das Tier seinem Diensthundführer fest zugewiesen. Die Tiere wohnen im Anschluss bei ihren neuen Herrchen. In aller Regel bleiben die Hunde auch nach Beendigung ihres Polizeidienstes bei den Beamten. Doch warum sind die Hunde so wichtig für die Polizei?  "Der taktische Einsatzwert des Diensthundes wird durch sein ausgeprägtes Wahrnehmungsvermögen, seine Wehrhaftigkeit, Wendigkeit, Schnelligkeit und Reaktionsfähigkeit sowie seine psychologische Wirkung im Einsatz bestimmt. Besonders die Hundenase sei eine echte Waffe im Kampf gegen Verbrecher, erzählen die Beamten.



Um den Einsatzwert der Diensthunde optimal nutzen zu können, wird in Niedersachsen eine duale Verwendung der Tiere angestrebt. Das bedeutet, dass zur Ausbildung als Polizeischutzhund zusätzlich eine weitere Ausbildung zum Spezialhund kommt. Es gibt Rauschgift-, Sprengstoff-, Brandmittel- und Leichen-/Blutspürhunde. Je nach Spezifikation werden die Tiere zwischen acht und 13 Wochen grundausgebildet. Dazu gibt es jährliche Fortbildungen in unterschiedlicher Dauer mit einer Einsatzverwendungs­prüfung.

Jährliche Überprüfung


Das Team Diensthundführer-Diensthund ist einsetzbar, wenn der Hundeführer ein Basisseminar erfolgreich abgelegt hat und der Diensthund zusammen mit ihm ebenfalls erfolgreich bei der Ablegung einer Diensthundeprüfung war. Die Diensthundeprüfung besteht aus den Prüfungsteilen Such-, Gehorsams- und Beißübungen. Zwei Polizeileistungsrichtern nehmen sie ab. Die Prüfung muss jährlich wiederholt werden.

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