Zu Gast bei den Rettungshunden

von Robert Braumann


| Foto: Robert Braumann



Braunschweig. Wenn der Mensch nicht mehr weiter weiß, dann sind da ja immer noch die Rettungshunde der Malteser. Mit ihrem feinen Spürsinn können vermisste Personen schnell und effizient aus Notsituationen gerettet werden. BraunschweigHeute.de hat die Helden auf vier Pfoten besucht.

Die Malteser Rettungshundestaffel Braunschweig wurde im Sommer 2002 gegründet. Die Gruppe ist Teil des Katastrophenschutzes der Malteser in Braunschweig. Momentan gehören vier Hunde zur Braunschweiger Einheit. Dabei muss man sich aber keine Sorge um Nachwuchs machen. Immer wieder treten Interessierte an die Malteser heran. Dabei ist aber nicht unbedingt jedes Tier für den Dienst geeignet. Wichtig sind vor allem folgende Punkte: "Ein Rettungshund muss über ein ausgeglichenes Wesen verfügen, Friedfertigkeit gegenüber Menschen und anderen Hunden sind unverzichtbar.



Um eine effiziente Ausbildung gewähren zu können, muss sich das Tier gut für die Rettungshundearbeit motivieren lassen, bereit sein für eine Futterbestätigung oder ein Spielzeug zu arbeiten. Außerdem darf der Hund kein großes Interesse an Wild und seinen Fährten zeigen.", erzählt die ehrenamtliche Pressesprecherin Andrea Schmidt.



Außerdem sollte der Hund weder in Größe noch Gewicht zu sehr von einem mittelgroßen Hund abweichen, um sich auch in schwierigen Geländen sicher bewegen zu können zur Not auch getragen werden zu können.", so Schmidt weiter.

Lange und genaue Ausbildung


Die Ausbildung wird von erfahrenen Hundeführern übernommen, welche sowohl neue Mitglieder anleiten, als auch allen Mitgliedern im Rahmen der Ausbildung mit ihrem Rat zur Seite stehen. Ein großer Einsatz, da die Arbeit ehrenamtlich und unbezahlt ist. Die Ausbildung dauert zwei bis drei Jahre. Erst dann kann das Team gemeinsam zur Prüfung antreten. Nach dem Bestehen der Rettungshundeprüfung, muss diese alle 18 Monate wiederholt werden. In der Braunschweiger Staffel werden alle Hunde in der Flächen- und Trümmersuche ausgebildet, wobei das Hauptaugenmerk auf der Flächensuche liegt. Doch es gibt auch Spezialaufgaben: Der kleine Watson soll später mal ein Mantrailer werden. Das sind Hunde, die hauptsächlich mit der Nase arbeiten. Gibt man ihnen einen Geruch der gesuchten Person, können sie diesen quer durch die ganze Stadt verfolgen.

Wann geht es raus?


Karl Kumlehn (Leiter Rettungshundestaffel) erzählt: "Im Schnitt werden die Rettungshunde zu 14 Einsätzen im Jahr gerufen. Dabei drehen sich 80 Prozent der Einsätze um Demenzkranke. Die Rettungshunde können allerdings nicht von jeder Person gerufen werden, um nach Vermissten zu suchen. Die Staffel kann über die Rettungsleitstelle der Berufsfeuerwehr Braunschweig alarmiert werden. Alternativ auch über die Polizei Braunschweig." Eingesetzt werden können die



Rettungshunde zur Suche nach vermissten Personen in Wald- und Buschgebieten, sowie in unübersichtlichem Gelände (z.B. Maisfeld). Auch unter Trümmern verschüttete Personen können durch die Hunde gesucht werden. Einmal alarmiert, treffen sich die Hundeführer gemeinsam an der Eisenbüttler Straße (Malteser Katastrophenschutzzentrum) und fahren mit dem "Hundebus" zur Einsatzstelle.


So wird gesucht


Vor Ort werden Teams gebildet, die nach der Person suchen. In so einer Rettungshundegruppe gibt es verschiedene Aufgaben. Dazu gehören die Hundeführer mit ihren Hunden, die Suchgruppenhelfer, welche die Hundeführer im Einsatz unterstützen, die Sanitäter zur Erstversorgung von Personen und der Abschnittsleiter. Unterstützt wird diese Gruppe von Helfern mit technischem Wissen, welche den logistischen Teil des Einsatzes betreuen. Ein Hund kann ungefähr eine Stunde lang intensiv suchen, dann braucht er eine Pause, bevor er noch einmal eine kürzere Zeit eingesetzt werden kann. Wer etwas spenden möchte oder mehr über die Arbeit der Helfer wissen möchte, kann sich unter www.malteser-braunschweig.de oder www.rettungshunde-braunschweig.de informieren.

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