Zuckerstreusel oder scharfe Soße: „Beleg Dir Dein Leben!“


Performance der Praxisklasse der Hauptschule Sophienstraße. Foto: Johana Obrslikova
Performance der Praxisklasse der Hauptschule Sophienstraße. Foto: Johana Obrslikova | Foto: Johana Obrslikova



Braunschweig. Mit dem Thema Zukunft und Beruf hat sich die Praxisklasse der Hauptschule Sophienstraße im Rahmen eines Theaterprojekts unter dem Motto „Durchstarten ins Berufsleben“ auseinandergesetzt. Das Ergebnis war eine Performance mit dem Titel „Beleg Dir Dein Leben!“. Die jugendlichen Schulabgänger, die einen Teil des zehnten Jahrgangs zur Ausbildung in Unternehmen absolvierten, entwickelten sie in mehrwöchiger Arbeit mit theaterpädagogischer Unterstützung. Im Mittelpunkt der Präsentation am Freitag, 10. Juni, im Haus der Kulturen stand die Auseinandersetzung mit eigenen und fremden Lebensentwürfen.

Mit theaterpädagogischen und künstlerischen Mitteln und Methoden aus dem Interkulturtraining setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit Berufs- und Lebenswünschen auseinander. Sie reflektierten Erlebnisse aus dem Praktikum szenisch und übten sich in ihrer Präsentationsfähigkeit. Ziel des Theaterprojektes: ihnen Mut und Lust auf ihre Zukunft zu machen und sie erleben zu lassen, dass sie aktiv Chancen nutzen und ergreifen können.

Performance zum Mitmachen



Theaterpädagogin Celine Bartholomaeus und Theaterpädagoge Moritz Scheuermann sowie Sandra Masemann (Projektleitung) von „Spielraum TPZ. Theaterpädagogisches Zentrum für Braunschweig und die Region“ gaben einen kurzen Projektüberblick. Dann übernahmen die Schülerinnen die Regie.

Statt einer Theateraufführung erwartete die rund 45 geladenen Gäste eine Performance, in der sie selbst ein wichtiger Teil wurden. Mitten im Raum ein großer Tisch mit zahlreichen Zutaten wie Käse, Gurken, scharfen Soßen, Äpfel oder Zuckerstreusel, um ein Sandwich zu belegen. Mit Tabletts ausgerüstet machten sich die Gäste auf den Weg, um zum Beispiel folgende Frage zu beantworten: Welcher Belag passt zu Ihrem ersten Job und warum? Von den Schülerinnen professionell moderiert, tauschten sie sich an Tischen darüber aus. Zudem gewährten die Schülerinnen und Schüler offene Einblicke in ihre „Lebens-Sandwiches“, deren Zutaten positive wie negative Erfahrungen symbolisch aufzeigten.

Ein Projekt der Praxisklasse



Das Projekt wurde gefördert von der Stiftung „Unsere Kinder in Braunschweig“ und der „Stiftung Kleiderversorgung Braunschweig“. An 15 Tagen wurde es von der Praxisklasse der Hauptschule Sophienstraße erarbeitet. Ermöglicht wurde das Angebot durch eine Kombination von Lehrerstunden der Landesschulbehörde mit einer sozialpädagogischen Betreuung im Auftrag des städtischen Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie. Die Praxisklasse ist ein besonderes Modell, bei dem die Schülerinnen und Schüler an zwei Tagen in der Woche ein Betriebspraktikum absolvieren und an drei Tagen die Schule besuchen.

Der Einladung zur Performance waren Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlichster Institutionen gefolgt: Schulen, Jugendförderung Stadt Braunschweig, Büro für Migrationsfragen, Haus der Kulturen, Beirat für Kinderarmut, VHS Braunschweig, DGB Jugend, Evangelische Stiftung Neuerkerode, Stiftung Unsere Kinder in Braunschweig, Stiftung Kleiderversorgung Braunschweig, Eltern, Evaluatoren der Präventionskette Braunschweig und viele andere.


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