Zukunft ungewiss: Insolvenz bei Medizinischem Versorgungszentrum

Der Betrieb soll bis auf Weiteres fortgeführt werden.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: pixabay

Braunschweig. Die MVZ Herzogin Elisabeth Hospital GmbH hat am Mittwoch ein Insolvenzeröffnungsverfahren eingeleitet. Das Amtsgericht Braunschweig hat mit Beschluss vom gestrigen Tag eine vorläufige Verwaltung des Vermögens angeordnet und als vorläufige Insolvenzverwalterin Frau Rechtsanwältin Karina Schwarz bestellt. Darüber informiert die Stiftung Herzogin Elisabeth Hospital in einer Pressemitteilung.



Die Insolvenz betreffe ausschließlich die als GmbH firmierte Tochter der Stiftung. Die Mitarbeiter des MVZ seien in einer Mitarbeiterversammlung am gestrigen Nachmittag informiert worden. Die vorläufige Insolvenzverwalterin begleite das MVZ bis zur Entscheidung im Insolvenzverfahren – der Betrieb des Medizinischen Versorgungszentrums des HEH werde also bis auf Weiteres weiter fortgeführt.

Das sind die Gründe


Die Tochtergesellschaft der Stiftung Herzogin Elisabeth Hospital wurde als Medizinisches Versorgungszentrum gegründet, um einen Beitrag zur fachärztlichen Versorgung in der Region zu leisten. Trotz zahlreicher Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Kostenoptimierung sei es nicht möglich gewesen, ein dauerhaft tragfähiges Geschäftsmodell herzustellen; die Gesellschaft habe in den letzten Jahren ausschließlich Verluste geschrieben. Angesichts dieser Situation sowie der aktuellen gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen habe die Stiftung Herzogin Elisabeth Hospital als Gesellschafterin des MVZ entschieden, keine weiteren Mittel zu investieren.

“Mit Blick auf die sehr angespannte Situation im Gesundheitsbereich konzentrieren wir uns auf die klinischen Versorgungsstrukturen und legen großen Wert auf die zukunftsorientierte Aufstellung des medizinischen Leistungsportfolios am HEH nach den Strukturvorgaben der neuen Krankenhausreform. Dabei setzen wir auf eine nachhaltige und qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung in Braunschweig und Umgebung“, betont Monika Skiba, Geschäftsführende Vorständin des HEH.

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