Wolfenbüttel. Der SPD-Stadtverbandsvorstand hat am heutigen Freitagnachmittag seinen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl 2021 präsentiert. Aus insgesamt drei vorliegenden Bewerbungen hat man sich für den Wolfenbütteler Dennis Berger entschieden.
Noch ist Berger nur ein Vorschlag der SPD-internen Findungskommission und des Vorstandes an die Mitglieder der im September tagenden Delegiertenkonferenz, doch ohne Gegenkandidatur scheint dies nur noch eine Formsache zu sein.
Der politisch bislang unauffällige Berger ist seit 2017 SPD-Mitglied. Er ist seit 2015 im AWO Psychiatriezentrum Königslutter tätig. Zunächst als Geschäftsbereichsleiter Personal, dann seit September 2019 stellvertretender Geschäftsführer. Zuvor war der 36-Jährige unter anderem Leiter der Personalabteilung im Marienstift Braunschweig sowie Hauptsachbearbeiter für Personalentwicklung und Organisation beim Landkreis Wolfenbüttel.
"Fachlich qualifiziert"
Mit dem Diplom zum Wirtschaftsjuristen (FH) und zwei Masterabschlüssen soll es nun auf den Chefsessel des Wolfenbütteler Rathauses gehen. Hierfür habe er die einstimmige Rückendeckung der SPD-Findungskommission sowie des Stadtverbandvorstandes. Die hat er überzeugt, weil er "jung, engagiert und motiviert sei" sagt Stadtverbandsvorsitzender Lennie Meyn. Außerdem bringe er die fachliche Qualifikation mit.
Wolfenbüttel ist seit 36 Jahren meine Heimatstadt, ich möchte in die Verantwortung gehen.
Konkrete Vorstellungen was Dennis Berger als Bürgermeister erreichen will hat der Kandidat bislang nicht. Ralf Achilles, SPD-Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Wolfenbüttel findet das "marginal". Er sagt: "Das ist alles ganz frisch, da kann man nicht erwarten, dass er fertige Prozesse hat. Da wird man sehen, wie sich das entwickelt."
Bislang kein Programm
Was er anders machen will als Thomas Pink? "Tja, gute Frage", sagt Berger, bevor ihm "ein stärkerer Bürgerbeteiligungsprozess" einfällt. Das steht dann auch unter seinem Slogan "Dennis Berger. Der Neue. Jetzt. Zukunft gestalten." Dazu gehört auch sein Traum, dass in Wolfenbüttel jeder Mensch so leben kann, wie es zu ihm passt. Dies wiederum untermauert er mit den Schlagworten "Solidarität, Respekt, Vertrauen, Gerechtigkeit." Ein Programm soll sich nun vor allem durch Gespräche mit den Bürgern entwickeln.
Ralf Achilles jedenfalls ist überzeugt von Berger. "Ich habe viele Bürgermeister erlebt. Ich bin überzeugt, dass er eine Bereicherung für die Stadt ist", sagt der Fraktionsvorsitzende und fügt hinzu: "Es ist wie beim Essen. Das hat uns am besten geschmeckt."
Wie "der Neue" Bürgermeisterkandidaten-Vorschlag den rund 380 SPD-Mitgliedern im Stadtverband und den übrigen Wolfenbüttelern so schmeckt, können diese bereits am morgigen Samstag probieren. Berger präsentiert sich dann von 10.30 bis 12.30 Uhr persönlich vor dem Bankhaus Seeliger der Öffentlichkeit.
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