Region. Mit einem vielfältigen Programm machte der BUND in der Region Ostniedersachsen am Aktionstag „Plastik in und an der Oker“ am 28. September auf die Plastikproblematik aufmerksam und lud ein, sich über das Thema und Lösungsmöglichkeiten zu informieren. Über den Aktionstag berichtet der BUND in einer Pressemitteilung.
Bei der Wasseranalyse in Braunschweig wurde frisch gefiltertes Okerwasser vom Institut IGeo der TU Braunschweig auf Mikroplastik untersucht, das leider auch gefunden wurde. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Kanutouren sammelten eine beträchtliche Menge an Müll aus der Oker. An den Info-Ständen des BUND in Braunschweig und Wolfenbüttel hielt man Fakten bereit. So zum Beispiel über das Recyclingvolumen von Plastik in Deutschland (lediglich 16 Prozent), über die Pläne der Plastikindustrie, die Produktion in den nächsten Jahren zu verdreifachen und über Gesundheitsrisiken, die durch Plastik entstehen (Unfruchtbarkeit, Krebs, Missbildungen bei Kindern). Viele Besucherinnen und Besucher waren auch an der plastikfreien Kosmetik interessiert, die am Stand von ALBA Braunschweig GmbH hergestellt wurde. Die ELM-Kids zeigten, wie man aus alten Fahrradschläuchen kleine Stifteköcher bastelt. Im Film „A Plastic Ocean“, der in Wolfenbüttel und Braunschweig lief, wurde das Ausmaß der Problematik in erschreckenden Bildern von verendenden Tieren, die wegen des Plastiks in ihrem Magen verhungern, erkrankten Menschen und vermüllten Meeren deutlich. Eine Zuschauerin nahm den Impuls auf und will die geplante Projektwoche in ihrer Schule unter das Thema „Plastik“ stellen.
Es ist höchste Zeit
Für den BUND ist klar, dass es keine Zeit mehr zu verlieren gibt. In vielen Gesprächen wurde deutlich, dass man noch mehr tun müsse – sowohl auf politischer als auch auf gesellschaftlicher Ebene. Daher will der BUND eine Arbeitsgruppe zum Thema „Plastik“ gründen und ruft auf, sich daran zu beteiligen. Interessierte melden sich bitte unter info@bund-bs.de. Informationen zum Thema und zum Aktionstag gibt es im Plastikatlas von BUND und Heinrich-Böll-Stiftung.
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