Frankfurt/Main. Die Bundesbank erwartet eine sinkende Teuerungsrate. "Im März dürfte die Inflationsrate in Deutschland aufgrund eines Basiseffekts deutlich zurückgehen", heißt es im aktuellen Monatsbericht, der am Montag veröffentlicht wurde.
"Infolge der russischen Invasion der Ukraine waren die Energiepreise im März 2022 sprunghaft gestiegen. Das spiegelte sich bislang im Vorjahresvergleich in einer deutlich erhöhten Inflationsrate wider." Ab März bilde dagegen das erhöhte Preisniveau die Basis für die Berechnung der Inflationsrate, was sich in einer niedrigeren Gesamtrate niederschlage, so die Bundesbank. "Davon abgesehen erweist sich die Kernrate als außerordentlich persistent", so die Zentralbank.
"Sie könnte - auch wegen der Änderungen der HVPI- Gewichte - zur Jahresmitte sogar noch etwas ansteigen." Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, die hohe Inflation sowie die geldpolitische Reaktion darauf hätten sich auch im deutschen Kapitalverkehr mit dem Ausland niedergeschlagen, so die Bundesbank an anderer Stelle im Monatsbericht. Das schwierigere Umfeld habe an den Finanzmärkten zu niedrigeren Umsätzen und einem höheren Sicherheitsbedürfnis der Investoren geführt. "Alles in allem stiegen die deutschen Nettoforderungen gegenüber dem Ausland im vergangenen Jahr transaktionsbedingt um 220 Milliarden Euro", resümiert die Bundesbank.
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