Bundesfinanzministerium verzichtet auf geplanten Erweiterungsbau

Das Bundesfinanzministerium (BMF) verzichtet auf den geplanten Erweiterungsbau.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Berlin. Das Bundesfinanzministerium (BMF) verzichtet auf den geplanten Erweiterungsbau. Das ist das Ergebnis einer durch Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) im Frühjahr in Auftrag gegebenen Prüfung, über die die "Welt" (Donnerstagsausgabe) unter Berufung auf informierte Kreise berichtet.


Begründet werde der Stopp damit, dass sich der Büroflächenbedarf des Ministeriums deutlich reduziert habe, da viele Beschäftigte mittlerweile mobil arbeiten. Dadurch lasse sich eine "Konzentration des BMF in Berlin insbesondere auf das Detlev-Rohwedder-Haus realisieren", hieß es. Bislang verteilen sich die 2.100 Mitarbeiter des Ministeriums in Berlin auf sieben Standorte, fünf davon sind angemietet. Der Neubau in direkter Nachbarschaft zum Hauptsitz sollte zwischen 600 und 800 Millionen Euro kosten und frühestens ab 2025 gebaut werden.

Der Neubau-Verzicht bedeutet nicht, dass das sogenannte Postblock-Areal gegenüber dem historischen Hauptsitz an der Wilhelmstraße in Berlin leer bleibt. Die zuständige Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) wird die bisherigen Planungen nun überarbeiten, berichtet die "Welt". Statt des Erweiterungsbaus des Finanzministeriums soll dort ein Gebäudekomplex entstehen, der von allen Bundesressorts genutzt werden kann, unter anderem als Ausweichquartier, wenn die eigentlichen Dienstsitze saniert werden. Auch der Bau von Wohnungen soll Teil der neuen Planungen sein.

Dies würde allerdings bedeuten, dass der Bebauungsplan geändert werden muss, was die Sache verzögern könnte. Die überarbeiteten Pläne sollen bis Ende des Jahres vorliegen. Lindner hatte im monatelangen Haushaltsstreit innerhalb der Ampel-Regierung auch den Erweiterungsbau des Kanzleramts infrage gestellt. Dort laufen die Bauvorbereitungen bereits.

Sie sollen nicht gestoppt werden. "Der Bedarf für einen Neubau besteht unverändert", teilte eine Regierungssprecherin auf "Welt"-Anfrage mit. Die geschätzten Gesamtbaukosten liegen aktuell bei 637 Millionen Euro. Zusätzlich prognostiziert die Regierung für Risiken wie steigende Baupreise bereits weiterer Kosten in Höhe von 140 Millionen Euro.




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