Bundesregierung hebt Priorisierung für Johnson&Johnson-Impfstoff auf

Der Impfstoff von Johson&Johnson soll nach Willen der Bundesregierung außerhalb der Priorisierungsgruppen geimpft werden. Das neue Vakzin muss nur einmal verabreicht werden, um seine volle Wirkung zu entfalten.

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Symbolbild. | Foto: Rudolf Karliczek

Region. Wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am heutigen Montagmorgen in einer Pressekonferenz erklärte, soll nun auch für den Coronaimpfstoff des amerikanischen Pharmaunternehmens Johnson&Johnson die Impfpriorisierung aufgehoben werden. Dennoch empfiehlt die ständige Impfkommission (STIKO) das Vakzin in erster Linie an Über-60-Jährige zu verimpfen.


Nachdem in manchen Bundesländern bereits der Coronaimpfstoff von AstraZeneca ohne Priorisierung verabreicht wird, soll nun auch das Vakzin von Johnson&Johnson für alle Erwachsenen freigegeben werden, unabhängig von den drei Priorisierungsgruppen. Dennoch empfiehlt die ständige Impfkommission (STIKO) das Mittel nur an Über-60-Jährige zu vergeben. Grund hierfür seien seltene Hirnvenenthrombosen, die in einigen Fällen nach Impfung mit Johnson&Johnson aufgetreten waren. Menschen unter 60 können sich dennoch nach einem entsprechenden ärztlichen Beratungsgespräch mit der Einzelimpfung behandeln lassen. Da die Länder aber in letzter Instanz über die Priorisierung entscheiden, hängt eine Umsetzung der Richtlinie der Bundesregierung letztlich an ihnen.

Dennoch könnte Johnson&Johnson nach Meinung einiger Experten ein "Gamechanger" in der Pandemiebekämpfung sein. Im Gegensatz zu allen aktuell verfügbaren Konkurrenzprodukten muss der Impfstoff nur einmal verabreicht werden, um seine volle Wirkung zu entfalten. Die MRna- und Vektorimpfstoffe von BionTech, Moderna und AstraZeneca dagegen müssen zweimal verimpft werden, um vollen Schutz zu bieten.


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