Bonn. Der bundesweite Probealarm im Rahmen des "Warntags 2022" ist aufgehoben worden. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe sendete am Donnerstag wie im Vorfeld angekündigt um 11:45 Uhr eine amtliche Entwarnung.
Der Probealarm war kurz vor 11 Uhr ausgelöst worden. Im Gegensatz zum letzten Versuch vor rund zwei Jahren klappte der Versand dieses Mal an die meisten der angeschlossenen Empfänger. Über das sogenannte "Cell Broadcast" bekamen Handynutzer in Deutschland erstmals einen Warnhinweis. Alle Handys können diese Art der Warnung allerdings nicht empfangen, da die Geräte einige technische Grundvoraussetzungen erfüllen müssen.
Vor allem viele ältere Handys können vom Cell-Broadcast-System des BBK nicht angesteuert werden. In sozialen Netzwerken klagten am Donnerstag einige Nutzer darüber, keine entsprechende Warnung bekommen zu haben. Aus den Reihen der Ampelkoalition wurde der Warntag in einer ersten Einschätzung als Erfolg gewertet. So sagte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP), dass es "eine richtige und wichtige Entscheidung" gewesen sei, Cell-Broadcast in den Mix aus Warnmitteln aufzunehmen.
"In Notfällen und bei Katastrophen können per Cell Broadcast Warnungen einfach, schnell und zielgenau an eine große Anzahl von Menschen versendet werden." Nach den Vorstellungen des Bundesamtes soll der bundesweite Warntag jährlich am zweiten Donnerstag im September stattfinden. Aufgrund der Flutkatastrophe, die vor allem weite Teile von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz getroffen hatte, wurde er im Jahr 2021 ausgesetzt. In diesem Jahr musste die Übung wegen technischen Schwierigkeiten mit "Cell Broadcast" in den Dezember verschoben werden.
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