Braunschweig. Unter dem Motto „Ihre Stimme. Ihre Meinung. Ihre CDU.“ haben die Christdemokraten im Braunschweiger Land eine Umfrageaktion gestartet. Alle weiblichen Mitglieder aus Partei und Vereinigungen bekommen eine Postkarte mit einem Link zu einer Umfrage zugeschickt. Die CDU will von Ihren Mitstreiterinnen wissen: Was hat sie dazu bewegt, in die Partei einzutreten? Warum bleiben sie gerne in der CDU? Welche Themen sind den Frauen wichtig? Und vor allem fragen sie: Was kann die Partei besser machen, damit sich mehr Frauen und junge Familien beteiligen können? Eine Quotenregelung alleine lehne man ab, wie der CDU-Landesverband Braunschweig in einer Pressemitteilung deutlich macht.
„Wir wollen einen offenen und auch kritischen Dialog führen. Nur so können wir uns verbessern, für weibliche Mitglieder und junge Familien attraktiver werden. Wir sind uns durchaus bewusst, dass wir unsere Strukturen und Vorgehensweisen weiterentwickeln müssen. Dass dort, wo es Probleme gibt, diese schnell gelöst werden müssen. Dass wir uns Themen erarbeiten sowie uns dazu positionieren wollen, die vielleicht bisher noch nicht ganz oben auf unserer Agenda gestanden haben. Aber wir sagen auch ganz klar: Quotenregelungen bringen uns nicht weiter, wenn dadurch andere gesellschaftliche Gruppen in unseren Reihen diskriminiert werden“, erklärt der Vorsitzende des CDU-Landesverbandes Brauschweig, Frank Oesterhelweg.
Was fehlt?
Ann-Marie Klaas, zweite Schriftführerin im Landesvorstand und Leiterin des Arbeitskreises, der die Umfrage auf den Weg gebracht hat, pflichtet ihrem Vorsitzenden bei: „Uns geht es darum, herauszuarbeiten, was gut läuft und wo wir besser werden können. Es bringt allein nichts, Plätze aufgrund einer Quote in Amt und Mandat für Frauen bereitzuhalten, wenn diese gar nicht die Möglichkeit haben, diese Plätze auch auszufüllen – das heisst die Zeit und Kraft haben, sich zu engagieren. Daher wollen wir herausfinden, wo es Hinderungsgründe innerhalb und außerhalb unserer Partei gibt, die eine Mitarbeit erschweren, zum Beispiel fehlende Kinderbetreuungsmöglichkeiten auf Parteitagen, Sitzungszeiten, Diskussionsabläufe, fehlende - hybride – Veranstaltungsformen. Wir wollen nicht über die Frauen sprechen, sondern mit ihnen: Was sie zu sagen haben, ihre Erfahrungen und Interessen herausfinden und an politischen Lösungen arbeiten.“
Intern nach Lösungen suchen
Klaas, selbst 34-jährige Mutter zweier Kinder und Bürgermeisterkandidatin in der Gemeinde Edemissen, hofft, dass möglichst viele Frauen an der Umfrage teilnehmen werden. Die Ergebnisse sollen als Basis für die weitere Arbeit des neuen Landesvorstandes dienen, welcher am 19. Juni 2021 in Wolfenbüttel auf dem Landesparteitag neu gewählt wurde. Damit zeige sich, so die beiden CDU-Vertreter, dass aus der Mitte der Gemeinschaft gesellschaftspolitische Herausforderungen aufgegriffen und nach Lösungen gesucht werde – im Gegensatz zum einfachen Überstülpen immer neuer und häufig lebensfremder Regelungen von oben herab."Wir sind eine Volkspartei für alle"
Frank Oesterhelweg freut sich über das aktive, breit aufgestellte und nachhaltige Engagement in seiner Partei: „Ich finde es toll, dass Jung und Alt, Männer und Frauen Hand in Hand zusammenarbeiten. Wir stehen dafür alle mitzunehmen, jedem und jeder die gleichen Chancen zu bieten. Wir wollen weg von ‚das sind Frauenthemen‘, 'das sind Männerthemen‘. Was uns nicht passieren darf ist, dass wir Männer und Frauen, Junge Union und Senioren Union gegeneinander ausspielen, Fronten aufbauen und uns zerstreiten. Denn eines gilt auch für die Zukunft: Wir sind eine Volkspartei für alle.“
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