Frankfurt am Main. Die Vorstandschefs der größten börsennotierten Konzerne in Deutschland haben 2023 wieder etwas besser verdient als im Vorjahr. Nach Berechnungen des Instituts HRI schütteten die Dax-Konzerne ihren CEOs insgesamt 208 Millionen Euro aus, gut zwei Prozent mehr als im Vorjahr, wie das "Handelsblatt" (Mittwochsausgabe) berichtet. 2022 waren die Gehälter noch gesunken.
Die Vergütung aller Vorstandsmitglieder zusammengerechnet stieg um vier Prozent auf 842 Millionen Euro. Diese Entwicklung steht im Kontrast zur wirtschaftlichen Lage einiger Unternehmen. Mit 102,3 Milliarden Euro haben die 40 Dax-Konzerne im abgelaufenen Geschäftsjahr netto knapp 15 Prozent weniger verdient als im Jahr davor, wie eine Analyse des "Handelsblatts" gezeigt hat.
Durchschnittlich erhielt jeder Dax-Chef 2023 rund 5,6 Millionen Euro. Experten sehen den Anstieg kritisch. Marc Tüngler, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), sagte der Zeitung: "Die alte Regel, dass gutes Geschäft zu guter Vergütung führt und schlechtes Geschäft zu schlechter Vergütung, muss weiter gelten - und zwar in beide Richtungen."
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