Corona verhindert Nebenjobs: Nothilfefonds für Studenten gefordert

Die Arbeitsgemeinschaft Niedersächsischer Studentenwerke will, dass das Land 19 Millionen Euro zur Verfügung stellt.

Studierende können sich momentan ganz auf ihr Studium konzentrieren, denn mit Nebenjobs sieht es schlecht aus. Symbolbild
Studierende können sich momentan ganz auf ihr Studium konzentrieren, denn mit Nebenjobs sieht es schlecht aus. Symbolbild | Foto: Pixabay

Braunschweig. Die Arbeitsgemeinschaft Niedersächsischer Studentenwerke (ARGE) warnt, dass Studierende, die sich bisher mit Nebenjobs den Lebensunterhalt finanziert haben, aufgrund der Corona-Pandemie und dem Wegbrechen vieler Verdienstmöglichkeiten in akute existentielle Engpässe geraten werden. Die fünf niedersächsischen Studentenwerke wendeten sich daher kürzlich mit einem gemeinsamen Brief an den Wissenschaftsminister Björn Thümler und schlugen einen Nothilfefonds in Höhe von 19 Millionen Euro vor. Das teilt die ARGE in einer Pressemitteilung mit.


Es gebe in Niedersachsen aktuell rund 212.000 Studierende, von denen etwa 49.000 zwingend auf einen Nebenjob angewiesen seien, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Durchschnittlich verdienten die Studierenden dabei 385 Euro im Monat – das hätten Erhebungen des Deutschen Studentenwerks (DSW) ergeben. Um den Wegfall dieser Gelder für einen Monat zu kompensieren, müssten die genannten 19 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden.

"Die Studierenden haben viele Ängste und Sorgen"


„Über unsere Sozialberatungen und psychologischen Beratungen bekommen wir mit, dass die Studierenden viele Ängste und Sorgen haben“, erläutert Sönke Nimz, Geschäftsführer des Studentenwerks OstNiedersachsen. Daher schlägt die ARGE der Landesregierung vor, die Mittel aus dem noch zu schaffenden Nothilfefonds über die niedersächsischen Studentenwerke schnell und möglichst unbürokratisch auszuzahlen.

„Wer in finanzielle Not geraten ist, dem versuchen wir rasch zu helfen“, versichert Prof. Dr. Jörg Magull, Sprecher der ARGE und Geschäftsführer des Studentenwerks Göttingen, und erinnert an eine der Kernaufgaben der Studentenwerke – Studierende wirtschaftlich und sozial zu fördern – so sieht es das Niedersächsischen Hochschulgesetz vor.


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