Region. Der landesweit am 26. März geplante Zukunftstag für Jungen und Mädchen in Niedersachsen wird verschoben. Dies gibt das Niedersächsische Kultusministerium in einer Pressemitteilung bekannt. Einen neuen Termin - voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte - werde man später bekannt geben. Hintergrund sei das Infektionsgeschehen rund um das neuartige Coronavirus.
„Die Gesundheit unserer Kinder und der Mitarbeitenden in den Betrieben, die sich am Zukunftstag beteiligen, hat jetzt Priorität", betonte Tonne am Mittwoch. Der Zukunftstag sei eine gute und sinnvolle Veranstaltung, in der aktuellen Lage aber nicht am festgelegten Termin zwingend notwendig. „Wir verschieben ihn daher in den Herbst. Damit bringen wir ein wenig mehr Ruhe in die aktuelle Diskussion um Corona und geben den Beteiligten Handlungssicherheit", so der Minister.
Zuvor hatten vor allem Betriebe und Verwaltungen Sorgen geäußert, wenn am Zukunftstag Kinder und Jugendliche in ihre Häuser kommen, während vielfach eigene Veranstaltungen und Dienstreisen abgesagt werden.
Die Schulen werden umgehend über die Entscheidung informiert.
Hintergrund
In Deutschland wird im Rahmen eines bundesweiten Aktionsprogramms seit 2001 jährlich der „Girls'Day" durchgeführt. In vielen Bundesländern wird dieser Tag als „Girls'Day" und seit einigen Jahren zusätzlich als „Boys'Day" veranstaltet, um den Mädchen und Jungen eine Vielzahl von Berufen näher zu bringen, die sie bei ihrer Berufswahl eher selten in Betracht ziehen würden. Niedersachsen hat sich diesem genderorientierten Vorgehen angeschlossen. Inzwischen wird der besondere Aktionstag auch als Zukunftstag geführt. Der nächste Zukunftstag sollte am 26. März 2020 stattfinden.
Dieser Tag ist in ein umfassendes Programm zur beruflichen Orientierung der Schulen einzubetten und soll nachhaltig dazu beitragen, geschlechtsspezifisches Berufswahlverhalten aufzubrechen. Schülerinnen und Schüler in Niedersachsen erhalten an diesem Aktionstag Einblicke in verschiedene Berufe, die geeignet sind, das traditionelle, geschlechtsspezifisch geprägte Spektrum möglicher Berufe für Mädchen und Jungen zu erweitern. Sie können an Aktionen in Betrieben, Hochschulen und Einrichtungen teilnehmen und sollen so Berufe erkunden, die sie selbst meist nicht in Betracht ziehen.
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