Braunschweig. Das „C“ im Namen der CDU spielte in der politischen Arbeit der Senioren Union der Braunschweiger Christdemokraten schon immer eine große Rolle. Die Vorsitzende Ilse Nickel hatte deshalb am 4. Dezember zusammen mit ihrem Mann Siegfried Nickel zu einer Adventsfeier mit christlichen Denkanstößen in die Löwenkrone der Stadthalle eingeladen. Das teilt die Senioren Union mit.
Gekommen waren auch Vertreter Senioren Unionen aus Wolfenbüttel (allen voran Monika Bötel), aus Wolfsburg (Erika Kögel) und aus Salzgitter (Hans Verstegen).
Der jetzt in Bad Harzburger lebende Theologe und Publizist Dr. Burkhard Budde, der viele Jahre lang der diakonischen Stiftung Marienstift in Braunschweig vorstand, sprach über die Sehnsucht vieler Menschen nach Frieden und Liebe, nach dem „göttlichen Kern als Keim neuen Lebens“ in der Adventszeit. Zum Menschsein gehöre sowohl „Natur und Kultur“ als auch „Vernunft und Bildung“. Beide „Füße“, insbesondere „Kultur“, „Vernunft“ und „Bildung“ würden jedoch erst durch „festes Schuhwerk“, durch die christliche Sehnsucht nach Gott, das Nachdenken über Gott und das Reden mit Gott in eine adventliche Bewegung versetzt.
Das „Christliche“, der Glaube an die Menschwerdung Gottes in Jesus, stärke die Erneuerung auch der politischen Kultur durch mehr Menschlichkeit (gewaltfreie, faire, respektvolle und offene Gespräche mit Spielregeln statt Gewalt, selbstsüchtige Ellenbogen und üble Nachrede) sowie die Erneuerung der politischen Bildung durch Herzensbildung (empathische Aufklärung durch Sachkenntnisse, Unterscheidungs-, Kompromiss- und Lernbereitschaft statt ideologische Scheuklappen, Besserwisserei und Volkserziehung).
Karl Grziwa, ehemaliger Ratsvorsitzender der Stadt Braunschweig, forderte in einem Grußwort die ältere Generation auf, sich mehr in die Kommunalpolitik einzumischen und die eigenen Interessen selbstbewusster zu vertreten. Auch das gehört wohl zur Adventsbotschaft: Christliche Gefühle, so Burkhard Budde, seien keine moralischen Pantoffeln, auch keine schwärmerischen Stöckelschuhe, wohl aber „feste Schuhe“, die Halt, Schutz und Gewissheit böten, damit Nächstenliebe im Namen der Gottesliebe im Rahmen des Möglichen geschehen könne.
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