Dax schließt nach EZB-Entscheid mit Verlusten

Am Donnerstag hat der Dax nachgelassen.

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Frankfurter Börse
Frankfurter Börse | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Frankfurt/Main. Am Donnerstag hat der Dax nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 18.355 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,5 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss.


An der Spitze der Kursliste standen kurz vor Handelsschluss die Aktien von Porsche, der Commerzbank und von Daimler Truck. Die größten Abschläge gab es unterdessen bei Siemens, Siemens Energy und Merck.

"Der Deutsche Aktienindex zeigte sich heute genauso unbeeindruckt von den Ergebnissen der Sitzung der Europäischen Zentralbank wie bereits in den vergangenen Tagen von den außergewöhnlichen Entwicklungen an der Wall Street", sagte Konstantin Oldenburger, Marktanalyst von CMC Markets. Damit stelle sich zwangsläufig die Frage, was den Dax denn dann aus seiner sommerlichen Lethargie reißen könnte.

"Sollten die laufenden Umschichtungen in New York - raus aus den großen und rein in die kleinen Aktien - weiterhin so geräuschlos vonstattengehen wie bislang, dürften sich die Anleger in Frankfurt davon nicht aus der Ruhe bringen lassen." Am Donnerstag könnten sich zumindest die Aktien der Glorreichen Sieben wieder stabilisieren, bevor am Abend Netflix die Berichtssaison auch bei den Technologieunternehmen eröffnet.

"Die Europäische Zentralbank hat sich auf ihrer heutigen Sitzung sehr bedeckt gehalten, was ihre weitere geldpolitische Strategie angeht", fügte der Marktexperte hinzu. Zum einen seien die Inflationsraten in der Eurozone nicht weiter gefallen und zum anderen wolle sie sich nicht zu tief in die Karten schauen lassen, bevor nicht die Federal Reserve ihre Karten auf den Tisch gelegt hat, was eine erste Zinssenkung angehe.

"Damit könnte es aber auch auf ein Szenario hinauslaufen, in dem die EZB auf der nächsten Sitzung am 12. September die Leitzinsen erneut nicht antastet, da erst eine Woche später die Kollegen in Washington aktiv werden oder eben auch nicht", so Oldenburger. "Dann wäre erst der Oktober eine Option, mit der Gewissheit, sich nicht zu weit von der Fed zu entfernen."


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