Dax startet im Minus - Lage bleibt fragil

Der Dax ist am Dienstag mit Verlusten in den Handelstag gestartet.

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Frankfurter Börse
Frankfurter Börse | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Frankfurt/Main. Der Dax ist am Dienstag mit Verlusten in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 19.140 Punkten berechnet, 0,3 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag. An der Spitze der Kursliste rangierten Sartorius, Siemens Energy und Eon, am Ende Siemens, Airbus und Continental.


"Aus technischer Sicht bleibt die Lage im Dax fragil", sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. Unter 19.300 Punkten drohe weiterhin eine nachhaltige Trendwende nach unten und bestehe das Risiko für einen Bärenmarkt. "Solange Anleger den Widerstand als Ausstiegsmöglichkeit ansehen und Käufer dem Markt fernbleiben, könnte der Dax in den kommenden Handelstagen weiter unter Druck geraten, zumal gestern auch die 50-Tage-Linie auf Schlusskursbasis unterschritten wurde."

Gleichzeitig steige der Ölpreis und dieser könnte in Kombination mit einem schwächeren Euro der deutschen Wirtschaft "einen weiteren Knüppel zwischen die Beine werfen", so Stanzl. "Der Ölpreisanstieg ist eine Mischung aus technischen Käufen nach Erreichen einer Unterstützung und dem Risiko, dass die Ukraine die nun von den USA freigegebenen Langstreckenraketen gegen russische Ölinfrastruktur richten könnte." Übergeordnet bleibe der Preis jedoch anfällig für weitere Rückgänge, da die Opec über eine Lockerung der Förderkürzungen nachdenke, während einer schwachen Nachfrage aus China ein weltweites Überangebot an Öl gegenüberstehe.

"Schon jetzt blicken Anleger auf das Weihnachtsgeschäft, die wichtigste Zeit für den Einzelhandel", so der Analyst. "In den USA wurden erneut robuste Einzelhandelsdaten gemeldet, sodass die nächste Zinssenkung der Fed wackelt und die Europäische Zentralbank dann im Dezember allein die Leitzinsen senken müsste." Dies könnte den Druck auf den Euro weiter erhöhen.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Dienstagmorgen etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,0583 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9449 Euro zu haben.

Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 73,07 US-Dollar; das waren 23 Cent oder 0,3 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


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