Dax startet mit Gewinnen - Zurückhaltung vor US-Inflationsindikator

Der Dax ist am Donnerstag mit Gewinnen in den Handelstag gestartet.

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Frankfurter Börse
Frankfurter Börse | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Frankfurt/Main. Der Dax ist am Donnerstag mit Gewinnen in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 18.219 Punkten berechnet und damit 0,4 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag. An der Spitze der Kursliste rangierten die Papiere von Vonovia, Airbus und BASF, die größten Abschläge gab es bei den Aktien von Sartorius und Zalando.


"Kurz vor dem Ende des Halbjahres haben die großen Indizes noch einige wichtige Einflüsse zu verdauen, insbesondere den Preisindex der persönlichen Konsumausgaben und damit den von der US-Notenbank Fed favorisierten zur Bestimmung der Inflationsrate", kommentierte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst CMC Markets. "Die Wahrscheinlichkeit liegt aktuell bei nur zehn Prozent, dass sie bereits Ende Juli die Leitzinsen senkt." Für September oder November preise der Markt jeweils eine Fifty-Fifty-Chance ein.

Wenn die Inflationsdaten dem Markt nicht genehm seien, könne die Stimmung schnell kippen, erklärte der Analyst. "Die Anleger haben schon mehrere Male in diesem Jahr ihre Hoffnungen völlig über Bord geworfen, was das Thema Zinssenkungen anbelangt, also warum sollten sie das nicht erneut tun?"

Der Fed werde ohnehin nachgesagt, um die wichtigen Präsidentschaftswahlen herum ungern ihre Geldpolitik zu ändern, um nicht in den Verdacht von Wahlbeeinflussung zu geraten, so Stanzl. Die Unabhängigkeit sei das höchste Gut der Zentralbanken. "Weil die US-Wirtschaft keine Anzeichen einer Rezession zeigt, haben die Währungshüter um Jerome Powell theoretisch durchaus die Möglichkeit, mit einer Zinssenkung bis Dezember oder sogar bis ins neue Jahr hinein zu warten."

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Donnerstagmorgen etwas stärker: Ein Euro kostete 1,0696 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9349 Euro zu haben.

Der Ölpreis sank unterdessen leicht: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 85,10 US-Dollar, das waren 15 Cent oder 0,2 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


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