Dax startet positiv - internationale Politik sorgt für Hoffnung

Der Dax ist am Freitagmorgen positiv in den Handelstag gestartet.

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Frankfurter Börse
Frankfurter Börse | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Frankfurt/Main. Der Dax ist am Freitagmorgen positiv in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 23.865 Punkten berechnet, 0,7 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag.


"Für die Börse endet heute eine Woche mit sehr vielen positiven Nachrichten und entsprechend höheren Aktienkursen", sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. "Zwischen China und den USA ist es im Handelsstreit zu einer Annäherung gekommen, beide Seiten wollen die Spannungen in den kommenden Wochen komplett beilegen. Großbritannien und die USA haben den Deal bereits unterschrieben. Geopolitisch starten heute Verhandlungen auf diplomatischer Ebene zwischen Russland, den USA, Europa und der Ukraine."

"Das sind nicht nur irgendwelche Entwicklungen, es sind klare Signale für Aktienkäufer. Besser hätte die Woche fast nicht verlaufen können." Die Dax-Rally mache keine Gefangenen. Das Niveau des ehemaligen Rekordhochs bei gut 23.450 Punkten erscheine den Anlegern bereits als günstiger Einstiegspunkt. "Wenn der Dax jetzt noch neue Rekorde schreibt, ist der temporäre Einbruch im April schon bald wieder vergessen."

"Die Börsen blicken immer drei bis sechs Monate in die Zukunft. Dort sehen Investoren vor allem eine höhere Wahrscheinlichkeit dafür, dass wegen einer ausbleibenden Rezession in den USA das Gewinnwachstum der Unternehmen hoch bleibt, was sie bereits in der bald endenden Berichtssaison eindrucksvoll demonstriert haben. Die Unternehmenschefs werden zwar nicht müde, auf Wachstumsrisiken hinzuweisen, präsentieren ihren Anlegern aber zeitgleich starke Bilanzen."

"Außerhalb des Epizentrums der Handelsspannungen mit den USA, also außerhalb von Automobilen, Pharma und Energie, laufen die Geschäfte prächtig." Einige Sektoren seien sogar in der Lage, die Spannungen fast vollständig zu umgehen. "Das haben Anleger erkannt und greifen bis auf ein paar Umschichtungen bei Aktien zu", so Stanzl.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagmorgen etwas stärker: Ein Euro kostete 1,1210 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8921 Euro zu haben.

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