Dax zum Mittag weiter schwach - Geldpolitik im Fokus

Der Dax ist am Mittwoch nach einem bereits schwachen Start weiter im roten Bereich geblieben.

von


Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Frankfurt/Main. Der Dax ist am Mittwoch nach einem bereits schwachen Start weiter im roten Bereich geblieben. Gegen 12:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 15.960 Punkten berechnet, 0,5 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag.


Einbußen mussten unter anderem die Aktien von Siemens Energy, Zalando und Infineon hinnehmen. Dem Trend trotzen konnten dagegen Continental, Sartorius und Airbus. Für die Anleger steht weiter die Geldpolitik im Fokus. Am Mittwoch werden die Protokolle der letzten Zinssitzungen der US-Notenbank veröffentlicht.

Von diesen erhoffen sich die Marktteilnehmer Hinweise auf die künftige Zinspolitik. "Die Anleger wollen verständlicherweise keine Erhöhungen mehr, würden aber zwei weitere Schritte zähneknirschend akzeptieren", sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. Dort liege aber eine Art rote Linie: "Mehr als diese zwei Anhebungen dürften deshalb für Turbulenzen am Aktienmarkt sorgen", fügte er hinzu. "Der Markt preist aktuell eine Wahrscheinlichkeit von 86 Prozent dafür ein, dass die Fed auf ihrer nächsten Sitzung den Leitzins um weitere 25 Basispunkte anheben wird, das wären dann bereits 525 Basispunkte in nur etwas mehr als 14 Monaten - eine Rekordgeschwindigkeit."

Die Anleger hofften, dass es vielleicht "ein gewisses verbales Einlenken" der Fed gebe, wenn die Arbeitsmarktdaten am Freitag schwach ausfielen, so Stanzl. Auch in Australien sehen wir im Moment eine Pause, aber von einem Ende der straffen Geldpolitik kann dort auch nicht gesprochen werden. Die Zentralbanken bleiben geldpolitisch auf der Bremse. Und auch wenn sie mal auf einer Sitzung den Fuß etwas vom Pedal nehmen, bedeutet dies nicht, dass weniger gebremst wird.

Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Mittwochnachmittag etwas stärker. Ein Euro kostete 1,0886 US-Dollar (+0,06 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9186 Euro zu haben. Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 12 Uhr deutscher Zeit 76,06 US-Dollar, das waren 19 Cent oder 0,3 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


mehr News aus der Region