Hannover. Die niedersächsischen Kommunen haben im Jahr 2024 einen leichten Zuwachs ihrer Einnahmen aus Steuern und steuerähnlichen Abgaben verzeichnet.
Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) am Dienstag mitteilte, stiegen die Einnahmen um 2,3 Prozent auf insgesamt 13.027 Millionen Euro, was 1.626,34 Euro pro Kopf entspricht. Den größten Anteil daran hatte die Gewerbesteuer (Netto) mit 43,5 Prozent, die jedoch im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Prozent auf 5.661 Millionen Euro zurückging.
Die Einnahmen aus Grundsteuern erhöhten sich hingegen durch Anpassungen der Hebesätze um 6,4 Prozent auf 1.691 Millionen Euro.
Gleichzeitig ist jedoch ein drastischer Anstieg des Finanzierungsdefizits der Kommunen zu beobachten. Betrug der Fehlbetrag im Jahr 2023 noch 1.377 Millionen Euro, so hat er sich im Jahresverlauf 2024 stark um 189,8 Prozent auf 3.992 Millionen Euro erhöht.
Diese Entwicklung ist auf eine zunehmende Diskrepanz zwischen den bereinigten Einnahmen, die um 1,9 Prozent auf 33.991 Millionen Euro stiegen, und den bereinigten Ausgaben, die deutlich um 9,4 Prozent auf 37.983 Millionen Euro anwuchsen, zurückzuführen.
Die Gesamtverschuldung der niedersächsischen Kommunen ist im Jahr 2024 stark um 3.008 Millionen Euro auf 18.807 Millionen Euro gestiegen, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von etwa 2.308 Euro entspricht. Besonders auffällig war der Zuwachs bei den Kassenkrediten beim sogenannten nicht-öffentlichen Bereich (v.a.
Kreditinstitute), die um über 775 Millionen Euro auf insgesamt 1.755 Millionen Euro zunahmen. Auch Wertpapierschulden und Kredite stiegen erheblich um 1.884 Millionen Euro auf 16.351 Millionen Euro.
Defizit der Kommunen in Land steigt trotz höherer Steuereinnahmen
Die niedersächsischen Kommunen haben im Jahr 2024 einen leichten Zuwachs ihrer Einnahmen aus Steuern und steuerähnlichen Abgaben verzeichnet. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) am Dienstag mitteilte, stiegen die Einnahmen um 2,3 Prozent auf insgesamt 13.027 Millionen Euro, was 1.626,34 Euro pro Kopf entspricht.
Rathaus (Archiv) | Foto: Über dts Nachrichtenagentur