Denkfabrik sieht deutlich brisantere Lage in Nahost

Die Lage im Nahen und Mittleren Osten ist nach Einschätzung der Analystin Lisa Musiol von der Denkfabrik International Crisis Group durch den direkten iranischen Angriff auf Israel deutlich gefährlicher geworden. "Alle politische Energie muss darauf verwendet werden, eine erneute Eskalationsspirale zu verhindern", sagte Musiol der "Rheinischen Post" (Donnerstagsausgabe).

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Gazastreifen (Archiv)
Gazastreifen (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Brüssel. Die Lage im Nahen und Mittleren Osten ist nach Einschätzung der Analystin Lisa Musiol von der Denkfabrik International Crisis Group durch den direkten iranischen Angriff auf Israel deutlich gefährlicher geworden.


"Alle politische Energie muss darauf verwendet werden, eine erneute Eskalationsspirale zu verhindern", sagte Musiol der "Rheinischen Post" (Donnerstagsausgabe). Sie fügte hinzu: "Ein Waffenstillstand in Gaza ist die erste Bedingung für eine Deeskalation in der Region."

Mit Blick auf die Folgen der iranischen Attacke in der Nacht vom 13. April auf den 14. April sagte Musiol: "Die bisher ungeschriebenen Regeln, die es durchaus gab, gelten nicht mehr. Im Moment definieren beide Seiten neu, wie weit sie gehen können. Das ist extrem gefährlich." Sie ergänzte: "Alles ist möglich, wenn man nicht mehr voraussehen kann, was passiert, wenn die Lage unkalkulierbar wird. Keiner der Akteure in der Region will, dass dieser Konflikt außer Kontrolle gerät. Aber es kann dennoch passieren. Unfälle oder andere unvorhergesehene Ereignisse könnten ausreichen, um einen Flächenbrand auszulösen."


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