Region. Viele Menschen haben in der vergangenen Zeit das Gefühl, ihre Lebenshaltungskosten immer schlechter decken zu können. Die stetige Teuerung in nahezu allen Lebensbereichen führt nicht nur beim Einkauf im Supermarkt dazu, dass am Ende des Monats immer weniger Geld übrig bleibt. Umso wichtiger ist eine faire Entlohnung der Arbeitsleistung. Ab dem kommenden Jahr gibt es zumindest beim gesetzlichen Mindestlohn eine Erleichterung.
Wie erwartet hat am gestrigen Mittwoch die Bundesregierung die Erhöhung des Mindestlohns zum 1. Januar beschlossen. Aktuell liegt der Mindestlohn bei 12,82 Euro brutto pro Stunde – ab dem neuen Jahr soll er auf 13,90 Euro steigen. Im Folgejahr kommen dann weitere 70 Cent pro Stunde hinzu. Das entspricht einem Zuwachs von 8,42 Prozent im Jahr 2026 sowie im Folgejahr um 5,04 Prozent. Nach einer auf Daten des Statistischen Bundesamtes von April 2024 basierenden Schätzung könnte die Erhöhung bis zu 6,6 Millionen Jobs betreffen.
Auch kritische Stimmen
Die entsprechende Verordnung wurde vom Kabinett in Berlin beschlossen, Bundesrat oder Bundestag müssen nicht mehr zustimmen. Eine Empfehlung der Mindestlohnkommission aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern ist Grundlage der Entscheidung. Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) begrüßte die Erhöhung ausdrücklich. Kritik kommt allerdings von den Arbeitgeberverbänden: Auf sie kommen mit der Erhöhung zusätzliche Lohnkosten in Milliardenhöhe zu.

