Berlin. Die designierten Linken-Vorsitzenden Ines Schwerdtner und Jan van Aken können sich nicht vorstellen, dass ihre Partei im Fall eines erneuten Einzugs in den Bundestag mitregiert. "Auf Bundesebene stellt sich im Moment keine Koalitionsfrage", sagte Schwerdtner dem "Spiegel".
"Es gibt mit Grünen und SPD schlicht zu wenig Überschneidungen." Auf Länderebene müsse man im Einzelfall schauen, wo was passen könne, sagte sie.
Schwerdtner und van Aken kandidieren am Wochenende in Halle für den Parteivorsitz. Schwerdtner erklärte, die Partei müsse zuerst die Verankerung in der Bevölkerung stärken. "Es wäre unglaubwürdig, wenn wir sagen, mit 5,1 Prozent können wir die Schlüsselsektoren vergesellschaften. Aber wir werden Forderungen aufstellen, mit denen sich das Leben der Menschen konkret verbessert."
Erfolgreiche Kampagnen könne man auch machen, wenn man nicht in der Regierung ist, sagte van Aken. "Ich habe ja lange für Greenpeace gearbeitet - die haben nie mitregiert und trotzdem viel gewonnen. Die Linke hat den Mindestlohn durchgesetzt, ohne mitzuregieren."
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