Deutsch-jüdische-Geschichte: Seesener App für den Deutschen Kindersoftwarepreis 2021 nominiert

Operation Legendär, die Extended Reality App zur deutsch-jüdischen Geschichte, ist für einen TOMMI nominiert worden.

Ein Ausschnitt aus der App.
Ein Ausschnitt aus der App. | Foto: Israel Jacobson Netzwerk

Seesen. Die App OPERATION LEGENDÄR des Israel Jacobson Netzwerkes (IJN) ist für den TOMMI, einen der bedeutendsten deutschen Softwarepreise nominiert, wie aus einer heutigen Pressemitteilung des Netzwerkes hervorgeht. Die Nominierung erfolgte für den Bereich Bildung.


Darum geht es in der Anwendung: Schüler der Jacobsonschule Seesen am Harz hecken einen Streich aus, der die Schule auf der ganzen Welt bekannt machen soll: Die OPERATION LEGENDÄR. Ihr Abenteuer führt sie quer durch die Schule, über das Dach der Synagoge in die Höhle des Löwen, das Haus des Direktors! Durch die erstmalige Nutzung von Extended Reality in diesem Bereich werde diese Geschichte in neuer Form per App auf dem Mobiltelefon oder Tablet auf spielerische Weise erlebbar. Im Stile einer interaktiven Graphic Novel werde ein wichtiger Aspekt der deutsch-jüdischen Geschichte wiederentdeckt. Der Reformer und Rabbiner Israel Jacobson gründete in der kleinen Stadt Seesen eine bedeutende Reformschule für jüdische und christliche Schüler und die erste Reformsynagoge der Welt; ein Ursprungsort des modernen Judentums. Diese in ihrer Bedeutung als "jüdischen Renaissance von welthistorischem Ausmaß“ (Heinrich Graetz, jüd. Historiker) nahezu unbekannte Geschichte will das Projekt des IJN im Rahmen des Festjahres 2021 „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ ändern. Die kostenlose App ist auf Deutsch und Englisch erhältlich und verfügt über neues Bonusmaterial, das die Hintergründe der Geschichte vertieft und auch für den schulisch-edukativen Bereich geeignet ist.



"Wir freuen uns riesig über diese Nominierung, die eine Auszeichnung für das ganze Projektteam ist, insbesondere für unseren Creative Director Bernard Bettenhäuser und die wissenschaftliche Leiterin Rebekka Denz sowie unsere vielen ehrenamtlichen Partner“, so Dr. Jörg Munzel, Projektleiter und Vorstand des IJN. "Wenn man sich die Preisträger der Vorjahre anschaut, Global Player wie Nintendo, LEGO oder UBISOFT, dann sind wir wie ein David gegen viele Goliaths. Unser Anliegen hat durch die Nominierung schon jetzt gewonnen: Wir möchten die Vielfalt jüdischer Geschichte in der Generation der Digital Natives bekannter machen", führt er fort. Die Gewinner des Kindersoftwarepreis TOMMI werden durch eine Kinderjury in 20 Bibliotheken in Deutschland, Österreich und der Schweiz ermittelt. Die Verleihung wird dieses Jahr erneut in einer Livesendung des KiKA-Medienmagazins „Team Timster“ stattfinden.


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