Deutsche Bahn beschäftigt immer mehr Billiglöhner

Die Deutsche Bahn stellt immer mehr Beschäftigte im Niedriglohnsektor ein.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Berlin. Die Deutsche Bahn stellt immer mehr Beschäftigte im Niedriglohnsektor ein. Das zeigen die Auswertungen einer Kleinen Anfrage von Susanne Ferschl, Vize-Fraktionsvorsitzende der Linken, über die "Business Insider" berichtet.


Um dem gestiegenen Reiseaufkommen der letzten Jahre gerecht zu werden, hat die Bahn vor allem bei den Teilzeitbeschäftigten, bei den geringfügig Beschäftigten und bei den Leiharbeitenden aufgestockt. Die Daten zeigen, dass es bei den Teilzeitbeschäftigten von 2010 und 2021 einen Zuwachs von 80,8 Prozent gegeben hat. 2021 war somit etwa jeder achte Bahnmitarbeitende in Teilzeit beschäftigt. Demgegenüber ist die Zahl der Vollzeitbeschäftigen mit 44,3 Prozent seit 2010 nur um etwa die Hälfte gestiegen.

Außerdem zeigen die Ergebnisse der Statistik, dass bei der Bahn seit 2010 deutlich mehr geringfügig Beschäftigte arbeiten. Von 2010 bis 2019 ist die Anzahl um 38 Prozent gestiegen. Am auffälligsten ist der Anstieg bei den Leiharbeitenden im Bereich des Bahnverkehrs. Waren es im Jahr 2013 noch 1.052 Leiharbeitende, waren es im Jahr 2021 fast doppelt so viele (2.078 Leiharbeitende).

Zeitgleich ist ihr Anteil in der Gesamtwirtschaft um 4,3 Prozent gesunken. Darunter fallen Servicefachkräfte, Beschäftigte im Straßen- und Schienenverkehr, im Bereich der Überwachung des Eisenbahnverkehrsbetriebs, Kaufleute im Bereich des Schienenverkehrs und im Bereich der Fahrzeugführung im Eisenbahnverkehr. Zudem wurden Neueinstellungen im Bahnverkehr 2021 im Vergleich zu 2013 viel häufiger befristet. Konkret ist das ein Plus von 31 Prozent.

Im Vergleich zur Gesamtwirtschaft, in der die Befristung um 15 Prozent zugenommen hat, ist sie im Bahnverkehr doppelt so hoch gewesen. Die Auswertungen zeigen außerdem, dass das mittlere Einkommen bei Beschäftigten im Bahnverkehr zwischen 2010 und 2021 kontinuierlich gestiegen ist. Während es im Jahr 2010 noch bei 2.831 Euro lag, waren es im Jahr 2021 schon 3.462 Euro. Damit liegt der Wert 54 Euro unter dem gesamtwirtschaftlichen Wert von 3.516 Euro im selben Jahr.

Insgesamt zeigen die Auswertungen, dass die Anzahl der Beschäftigten im Niedriglohnsektor im Bereich des Bahnverkehrs zwischen 2010 und 2021 um 25 Prozent gestiegen und gesamtwirtschaftlich gesunken ist.


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