Berlin. Die Deutsche Bahn plant, ab 2024 mehr Geld für alternative Unkrautbekämpfung auszugeben. Der Betrag soll um 16 Millionen auf jährlich etwa 53 Millionen Euro steigen, wie aus einem internen Papier hervorgeht, über das der "Spiegel" berichtet.
Die Gleise der Deutschen Bahn werden mancherorts von Unkraut und Gestrüpp überwuchert. Einige Lokführer beklagen schlechte Sicht auf Signale, mitunter werde Fahrgästen das Einsteigen durch Gestrüpp erschwert. Einer der Gründe für den grünen Wildwuchs dürfte die Entscheidung des Konzerns sein, angesichts des gesellschaftlichen Drucks und auslaufender EU-Zulassung auf den Unkrautvernichter Glyphosat zu verzichten. Der Staatskonzern will stattdessen das Grün künftig digital kontrollieren, wie ein Konzernsprecher auf Anfrage mitteilte.
Auch von "Electro Weeding", bei dem Unkraut mit Strom vernichtet wird, und halb automatischen Mähraupen ist die Rede. Das für die Bahnaufsicht zuständige Eisenbahnbundesamt wollte sich auf Anfrage zu Details der neuen Strategie nicht äußern. Der Verkehrspolitiker Matthias Gastel (Grüne) hält den eingeschlagenen Weg trotz der Mehrkosten für richtig: Die Bahn sei "aber erkennbar noch nicht am Ziel", sagte er.
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