Wiesbaden. Im September 2023 sind die deutschen Exporte gesunken. Gegenüber August ließen sie kalender- und saisonbereinigt um 2,4 Prozent nach, die Importe sanken unterdessen um 1,7 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse am Freitag mit.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es bei den Exporten einen Rückgang von 7,5 Prozent und bei den Importen um 16,6 Prozent. Insgesamt wurden im September 2023 kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 126,5 Milliarden Euro aus Deutschland exportiert und Waren im Wert von 110,0 Milliarden Euro nach Deutschland importiert. Die Außenhandelsbilanz schloss mit einem Überschuss von 16,5 Milliarden Euro ab. Im August 2023 hatte der kalender- und saisonbereinigte Saldo der Außenhandelsstatistik bei +17,7 Milliarden Euro gelegen, im September 2022 bei +5,0 Milliarden Euro.
In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) wurden im September 2023 kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 69,8 Milliarden Euro exportiert und es wurden Waren im Wert von 58,7 Milliarden Euro von dort importiert. Gegenüber August 2023 sanken die kalender- und saisonbereinigten Exporte in die EU-Staaten um 2,1 Prozent und die Importe aus diesen Staaten um 2,6 Prozent. In die Staaten der Eurozone wurden im September 2023 Waren im Wert von 48,8 Milliarden Euro (-2,4 Prozent) exportiert und es wurden Waren im Wert von 38,9 Milliarden Euro (-3,8 Prozent) aus diesen Staaten importiert. In die EU-Staaten, die nicht der Eurozone angehören, wurden im September 2023 kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 20,9 Milliarden Euro (-1,3 Prozent) exportiert und es wurden Waren im Wert von 19,8 Milliarden Euro (-0,2 Prozent) von dort importiert.
In die Staaten außerhalb der EU (Drittstaaten) wurden im September 2023 kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 56,7 Milliarden Euro exportiert und es wurden Waren im Wert von 51,3 Milliarden Euro aus diesen Staaten importiert. Gegenüber August 2023 nahmen die Exporte in die Drittstaaten um 2,8 Prozent und die Importe von dort um 0,6 Prozent ab. Die meisten deutschen Exporte gingen im September 2023 in die Vereinigten Staaten. Dorthin wurden kalender- und saisonbereinigt 4,0 Prozent weniger Waren exportiert als im August 2023.
Damit sanken die Exporte in die Vereinigten Staaten auf einen Wert von 12,8 Milliarden Euro. Die Exporte in die Volksrepublik China nahmen um 7,3 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro ab, die Exporte in das Vereinigte Königreich stiegen um 2,3 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro. Die meisten Importe kamen im September 2023 aus der Volksrepublik China. Von dort wurden kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 13,0 Milliarden Euro eingeführt, das waren 0,9 Prozent weniger als im Vormonat.
Die Importe aus den Vereinigten Staaten stiegen um 0,5 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro. Die Importe aus dem Vereinigten Königreich nahmen im gleichen Zeitraum um 5,2 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro zu. Die Exporte in die Russische Föderation sanken im September 2023 gegenüber August 2023 kalender- und saisonbereinigt um 11,2 Prozent auf 0,6 Milliarden Euro. Gegenüber September 2022, als infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine der Export nach Russland stark zurückgegangen war, nahmen sie um 41,7 Prozent ab.
Die Importe aus Russland stiegen im September 2023 gegenüber August 2023 um 7,5 Prozent auf 0,2 Milliarden Euro, gegenüber September 2022 gingen die Importe um 89,4 Prozent zurück. Nominal (nicht kalender- und saisonbereinigt) wurden im September 2023 Waren im Wert von 129,2 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 110,2 Milliarden Euro importiert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat September 2022 nahmen die Exporte im September 2023 damit um 10,5 Prozent ab, die Importe sanken um 18,5 Prozent. Die unbereinigte Außenhandelsbilanz schloss im September 2023 mit einem Überschuss von 19,0 Milliarden Euro ab.
Im September 2022 hatte der Saldo +9,1 Milliarden Euro betragen, so die Statistiker.
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