Wiesbaden. Im April sind die deutschen Exporte leicht gestiegen. Gegenüber März nahmen sie kalender- und saisonbereinigt um 1,2 Prozent zu, die Importe sanken um 1,7 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse am Montag mit.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es bei den Exporten einen Zuwachs von 1,5 Prozent. Die Importe sanken hingegen um 10,3 Prozent gegenüber April 2022. Insgesamt wurden im April 2023 kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 130,4 Milliarden Euro aus Deutschland exportiert und Waren im Wert von 112,0 Milliarden Euro nach Deutschland importiert. Die Außenhandelsbilanz schloss im April 2023 mit einem Überschuss von 18,4 Milliarden Euro ab.
Im März hatte der Saldo der Außenhandelsstatistik noch bei +14,9 Milliarden Euro gelegen, im April 2022 bei +3,6 Milliarden Euro. In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) wurden im April 2023 Waren im Wert von 71,4 Milliarden Euro exportiert, importiert wurden Waren im Wert von 59,1 Milliarden Euro. Gegenüber März 2023 stiegen die Exporte in die EU-Staaten um 4,5 Prozent und die Importe aus diesen Staaten sanken um 0,4 Prozent. In die Eurozone wurden im April 2023 Waren im Wert von 49,9 Milliarden Euro (+4,4 Prozent) geliefert und Waren im Wert von 38,9 Milliarden Euro (-1,7 Prozent) aus diesen Staaten bezogen.
Auf die EU-Staaten, die nicht der Eurozone angehören, entfielen 21,4 Milliarden Euro (+4,8 Prozent) an Exporten und 20,1 Milliarden Euro (+2,1 Prozent) an Importen, so Destatis. In die Staaten außerhalb der EU (Drittstaaten) wurden im April 2023 Waren im Wert von 59,0 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 52,9 Milliarden Euro importiert. Dabei handelte es sich um einen Zuwachs von 2,4 Prozent, die Importe von dort nahmen um 3,0 Prozent ab. Die meisten deutschen Exporte gingen im April 2023 in die Vereinigten Staaten.
Die Exporte dorthin nahmen um 4,7 Prozent auf einen Wert von 13,1 Milliarden Euro zu. Die Exporte in die Volksrepublik China stiegen um 10,1 Prozent auf 8,5 Milliarden Euro, während die Exporte in das Vereinigte Königreich um 5,2 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro sanken. Die meisten Importe kamen im April 2023 aus der Volksrepublik China. Von dort wurden Waren im Wert von 12,9 Milliarden Euro eingeführt, das waren 1,9 Prozent mehr als im Vormonat.
Die Importe aus den Vereinigten Staaten stiegen um 2,9 Prozent auf 8,0 Milliarden Euro. Die Importe aus dem Vereinigten Königreich nahmen im gleichen Zeitraum um 6,4 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro ab. Auch die Exporte in die Russische Föderation sanken im April 2023 gegenüber März 2023 kalender- und saisonbereinigt um 17,8 Prozent auf 0,7 Milliarden Euro. Gegenüber April 2022, als infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine der Export nach Russland stark eingebrochen war, nahmen sie um 4,6 Prozent ab.
Die Importe aus Russland sanken im April 2023 gegenüber März 2023 um 7,6 Prozent auf 0,3 Milliarden Euro, gegenüber April 2022 sanken die Importe um 91,5 Prozent, teilte das Bundesamt mit. Nominal (nicht kalender- und saisonbereinigt) wurden im April 2023 Waren im Wert von 121,9 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 106,7 Milliarden Euro importiert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat April 2022 nahmen die Exporte im April 2023 damit um 1,8 Prozent ab, die Importe sanken um 12,4 Prozent. Die unbereinigte Außenhandelsbilanz schloss im April 2023 mit einem Überschuss von 15,2 Milliarden Euro ab.
Im April 2022 hatte der Saldo +2,4 Milliarden Euro betragen, so die Statistiker.
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