Deutschland will mehr Lithium aus Chile importieren

Deutschland will mehr Lithium aus Chile importieren, um den Ausbau der erneuerbaren Energien voranzutreiben.

von


Gabriel Boric Font und Olaf Scholz am 10.06.2024
Gabriel Boric Font und Olaf Scholz am 10.06.2024 | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin. Deutschland will mehr Lithium aus Chile importieren, um den Ausbau der erneuerbaren Energien voranzutreiben. "Wir wollen unseren Lithiumabbau im nächsten Jahrzehnt verdoppeln", sagte der chilenische Präsident Gabriel Boric am Montag beim Empfang durch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Berlin. Chile habe dazu mit Deutschland vereinbart, dass die Bundesregierung das Land mit Investitionen unterstützt.


Scholz sagte: "Wichtig für den Schutz unseres Klimas ist der Einsatz von erneuerbaren Energien. Deutschland und Chile wollen dabei eng kooperieren, sei es bei der Erzeugung der Energien oder bei der Ausbeutung der notwendigen Rohstoffe. Hier ist Chile ein Vorreiter." Um einen umweltfreundlicheren und nachhaltigeren Abbau von Lithium zu erreichen, habe man ein Austausch zwischen den Forschungsinstituten beider Länder vereinbart. "Das ist ein Meilenstein für die Energiewende", so Scholz.

Zwei Drittel der Energie in Chile werden laut Boric bereits durch erneuerbare Energien produziert. "Für uns ist es eine große Priorität, den eingeschlagenen Weg weiterzuverfolgen", so der Präsident Chiles.

Scholz verwies zudem auf die bisherigen Erfolge bei der Kooperation mit Chile im Hinblick auf den Klimaschutz. So habe das Land etwa gemeinsam mit Deutschland den Co-Vorsitz in dem von den G-7-Staaten gegründeten "Klimaclub" übernommen. "Mit Blick auf die COP29 sind wir dabei, das ambitionierte Arbeitsprogramm des Klimaclubs umzusetzen", so der Bundeskanzler. Ausgetauscht habe man sich auch über den Kampf gegen die Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll.

Lithium wird benötigt, um Batterien herzustellen. Nicht nur für mobile Geräte wie etwa Smartphones oder Tablets, sondern zunehmend auch für Elektroautos.


mehr News aus der Region


Themen zu diesem Artikel


SPD