Berlin. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) sieht Reformbedarf beim Bildungsurlaub in Deutschland. Entsprechende Regelungen dazu seien in fast allen Bundesländern unterschiedlich und sehr kompliziert, sagte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
"Die Bundesländer sollten ihre Bildungsfreistellungsgesetze unbürokratischer und einfacher gestalten. Dazu gehört auch mehr Einheitlichkeit dabei, welche Angebote als Bildungsurlaub zählen, welche Ansprüche bestehen und welche Fristen einzuhalten sind." Gleichzeitig sollte es für Arbeitgeber schwieriger sein, Anträge auf Bildungsurlaub abzulehnen. Hannack forderte darüber hinaus Bayern und Sachsen auf, dort die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Arbeitnehmer zu schaffen, Bildungsurlaub nehmen zu können.
Anders als in der restlichen Bundesrepublik besteht in beiden Ländern derzeit kein rechtlicher Anspruch auf Bildungsurlaub. Dass Mitarbeiter Bildungsurlaub nehmen dürften, müsse deutschlandweit zudem bekannter werden. "Viele Beschäftigte wissen nichts von ihrem Anspruch auf Bildungsurlaub. Es ist auch selten bekannt, dass Bildungsurlaub zusätzlich zum regulären Urlaub genommen werden kann und der Arbeitgeber das Gehalt weiterzahlen muss", so die Gewerkschafterin.
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