Die erste richtig große Reisewelle rollt durch den Norden


Stauzeit Sommerferien: Nordrhein-Westfalen startet in die Ferien - ADAC rechnet mit Behinderungen und liefert eine Übersicht. Symbolfoto: Robert Braumann
Stauzeit Sommerferien: Nordrhein-Westfalen startet in die Ferien - ADAC rechnet mit Behinderungen und liefert eine Übersicht. Symbolfoto: Robert Braumann | Foto: Robert Braumann



Region. Die ersten Niedersachsen sind nach zwei Wochen Sommerferien bereits wieder auf der Urlaubsrückreise, doch auf den Fernstraßen im Norden geht es jetzt erst richtig los: Mit Nordrhein-Westfalen startet an diesem Wochenende das bevölkerungsreichste Bundesland in die schulfreie Zeit und sorgt für die erste große Reisewelle auf den Autobahnen.

Staus und Behinderungen sind vorprogrammiert, auch weil zusätzlich Teile der Niederlande und viele Skandinavier in den Urlaub starten und es ohnehin einen Trend zum Urlaub mit dem Auto gibt. Mit erhöhtem Verkehrsaufkommen rechnet der ADAC im Norden unter anderem in den Ballungsräumen Hannover, Hamburg, Braunschweig, Osnabrück. Nadelöhr ist wie immer der Elbtunnel, sowie die Alternativrouten in Richtung Nord- oder Ostsee. Schon aufgrund von Baustellen wird es insbesondere auf folgenden Fernstraßen eng:

A1:


in beiden Richtungen zwischen Anschlussstelle Osnabrück-Hafen und Kreuz Lotte/Osnabrück, Länge: 3.7 km

Osnabrück Richtung Bremen zwischen den Anschlussstellen Wildeshausen-West und Groß Ippener, Länge: 8.1 km

A2:


in beiden Richtungen zwischen den Anschlussstellen Bad Eilsen-Ost und Lauenau, Länge: 8.0 km

in beiden Richtungen zwischen Kreuz Hannover-Ost und Anschlussstelle Hannover-Langenhagen

Braunschweig Richtung Magdeburg zwischen Kreuz Wolfsburg/Königslutter und Anschlussstelle Königslutter, Länge: 1.8 km

A7:


in beiden Richtungen im Hamburger Abschnitt der A7 zwischen den Anschlussstellen Hamburg-Bahrenfeld und Hamburg-Schnelsen (Hamburger Deckel)

in beiden Richtungen zwischen den Anschlussstellen Bockenem und Rhüden, zwei verengte Fahrstreifen je Richtung

Hannover Richtung Hamburg, zwischen Parkplatz Westenholzer Bruch und Anschlussstelle Bad Fallingbostel, Länge: 7.4 km (ab 11.7.)

Hamburg - Hannover, im Dreieck Walsrode ist die Verbindungsfahrbahn in Richtung A27 Bremer Kreuz gesperrt

A27:


zwischen Dreieck Walsrode und Anschlussstelle Walsrode-Süd, Länge: 1.0 km

A28:


zwischen den Anschlussstellen Apen/Remels und Westerstede-West, Länge: 5.9 km

A29:


Wilhelmshaven Richtung Oldenburg zwischen den Anschlussstellen Varel-Obenstrohe und Anschlussstelle Hahn-Lehmden, Länge: 4.6 km

Wilhelmshaven Richtung Oldenburg zwischen Anschlussstelle Wilhelmshavener Kreuz und Kreuz Oldenburg-Nord, Länge: 38.8 km

In Sachen Staustrecken lohnt sich auch der Blick ins Ausland: In Österreich sind die Tauern-, Brenner- und Inntalautobahnen, die Fernpassroute und die Westautobahn besonders staugefährdet. In der Schweiz wird es rund um den Gotthardtunnel A2 eng und in Italien auf der Brennerautobahn bis zum Gardasee.

Wann wird es eng?


Top-Stau-Tage hier im Norden sind die Wochenenden ab 8. Juli bis zum 7. August, immer freitags bis sonntags. Vorbei sind die Zeiten, als der Sonntag noch ein eher ruhiger Reisetag war. Wer sich frei entscheiden kann, sollte dienstags oder mittwochs reisen. Ansonsten empfiehlt es sich, außerhalb der verkehrsreichsten Tageszeiten zu fahren, also freitags erst in den Abendstunden, samstags ganz früh oder ab dem Nachmittag und sonntags früh morgens oder spät abends.

Verhalten im Stau: Ausweichen oder nicht? / Rettungsgasse bilden!


Das Ausweichen auf (die zumeist verstopften) Nebenstrecken lohnt sich nur bei Vollsperrung der Autobahn wegen eines Unfalls oder wenn es im Verkehrsfunk ausdrücklich empfohlen wird. Der Standstreifen ist übrigens als Fahrspur tabu und das Aussteigen und Umherlaufen sind ebenfalls verboten. Ganz wichtig sind bei drohendem Stillstand zwei Fahrzeugländen Rangierabstand sowie eine Rettungsgasse – auf zweispurigen Autobahnen in der Mitte, auf drei- und mehrspurigen Strecken zwischen der äußersten linken und der benachbarten Spur.

Mit Kindern „im Gepäck“ entspannt reisen


Lange Autofahrten sind für Kinder und Eltern eine Herausforderung. Wer mit seinem Nachwuchs entspannt ankommen will, sollte folgende ADAC-Tipps beachten:

  • Nicht mehr als 500 Kilometer an einem Tag fahren.

  • Ausreichende Pausen machen.

  • Autobahnraststätten mit gut ausgestatteten Kinderspielplätzen oder Spielecken ansteuern.

  • Kinder unter 12 Jahren oder 150 Zentimetern Körpergröße müssen im Kindersitz gesichert wer-den. Dabei auch auf eine gute Polsterung achten.

  • Bei kleinen Kindern sollte der Sitz zudem eine sinn-volle Schlafposition zulassen.
    Einen im Fachhandel erhältlichen Sonnenschutz an der Seitenscheibe anbringen.
    Säuglinge nicht aus dem Rhythmus bringen und stattdessen die Fahrt ihren Ess- und Schlafgewohnheiten anpassen.

  • Einzelkinder nicht sich selbst überlassen, sondern sich immer wieder mit ihnen beschäftigen.
    Schulkinder lenken sich gern mit mobilen Endgeräten ab. Wenn Tablet, DVD-Player oder Laptop nicht in Betrieb sind, müssen sie sicher verstaut sein. Bei einem Unfall können sie sonst zu Geschossen werden.

  • Für Kleinkinder eignen sich nach wie vor CDs oder Hörbücher mit Geschichten.

  • Manchen Kindern wird im Auto übel. Daher nicht nüchtern oder mit vollem Magen aufbrechen.
    Spucktüten in Reichweite haben. Das Kind zum Blick durch die Frontscheibe motivieren. Falls der Kindersitz sich auf den Mittelsitz befestigen lässt, das Kind besser dort sitzen lassen.

  • Auch auf der Urlaubsfahrt gilt: Kein Kind darf ungesichert im Auto mitfahren. Nicht einmal zum Schlafen darf der Nachwuchs – egal welchen Alters – den Kindersitz verlassen. Wichtige Infos zum Thema Kindersicherung gibt es unter www.sicher-im-auto.com und unter www.adac.de/kindersicherung.



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