Die Herausforderungen der Straße der Zukunft

Der Niedersächsische Straßenbautag 2024 fand jetzt in Braunschweig statt. In einem waren sich alle einig: Ohne Straßen geht es nicht!

Jörn P. Makko, Hauptgeschäftsführer Bauindustrieverband Niedersachsen-Bremen e.V., Dipl.-Ing. Florian Kroker, Vorsitzender der Bezirksgruppe Braunschweig-Südniedersachsen im Bauindustrieverband Niedersachsen-Bremen e.V., Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, Christian Staub, Präsident des Baugewerbe-Verbandes Niedersachsen, und Matthias Wächter, Hauptgeschäftsführer des Baugewerbe-Verbandes Niedersachsen (v. li.).
Jörn P. Makko, Hauptgeschäftsführer Bauindustrieverband Niedersachsen-Bremen e.V., Dipl.-Ing. Florian Kroker, Vorsitzender der Bezirksgruppe Braunschweig-Südniedersachsen im Bauindustrieverband Niedersachsen-Bremen e.V., Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, Christian Staub, Präsident des Baugewerbe-Verbandes Niedersachsen, und Matthias Wächter, Hauptgeschäftsführer des Baugewerbe-Verbandes Niedersachsen (v. li.). | Foto: BVNB

Braunschweig. Der Niedersächsische Straßenbautag 2024 fand jetzt unter dem Motto „Zukunft der Straße oder die Straße hat Zukunft" in Braunschweig statt. An zwei Veranstaltungstagen informierten die Gastgeber – die Landesfachabteilung Straßenbau des Bauindustrieverbandes Niedersachsen-Bremen e.V. und die Landesfachgruppe Straßen- und Tiefbau des Baugewerbe-Verbandes Niedersachsen – sich und die rund 150 Teilnehmer über den Themenkomplex „Zukunft Straße“. Das berichtet der Baugewerbe-Verband in einer Pressemitteilung.



Hochkarätige Referenten aus Politik, Forschung, Bauindustrie und Bauhauptgewerbe, unter ihnen Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, Cord Lüesse von der Autobahn GmbH, Direktor der Niederlassung Nordwest und Timo Quander, Präsident der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, gaben den Anwesenden Impulse und Stoff für Diskussionen. Die Herausforderungen der Straße der Zukunft waren Thema des Niedersächsischen Straßenbautages.

Verbindende Themen


Die verbindenden Themen waren neben dem Erhalt und dem Ausbau der Straßen, der Fachkräftemangel sowie die Vereinfachung und Beschleunigung von Verfahren und Prozessen als auch Entwicklung und Einsatz CO2-sparender Bau- und Brennstoffe.

Zu Beginn der Veranstaltungstage kamen die Gastgeber zu Wort: Der Hauptgeschäftsführer Bauindustrieverband Niedersachsen-Bremen e.V., Jörn P. Makko, stimmte die Anwesenden stellvertretend für den erkrankten Präsidenten des Verbandes, Prof. Bernd Afflerbach, auf das Event ein. Dem folgten Grußworte von Florian Kroker, dem Vorsitzenden der Bezirksgruppe Braunschweig-Südniedersachsen des Bauindustrieverbandes, und des Stadtbaurates der Stadt Braunschweig, Heinz Georg Leuer.

Christian Staub, Präsident des Baugewerbe-Verbandes Niedersachsen, führte die Teilnehmer in den zweiten Veranstaltungstag ein. Die genannten Redner stellten die verbindenden Elemente der Tagung und der Anwesenden heraus. Planer, Auftraggeber, Auftragnehmer und Ausführende eint, dass sie für eine Grundlage der hiesigen Wirtschaft und der Mobilität der Menschen sorgen: die Straße.

Lies: Straßeninfrastruktur ist zentral


Ein wichtiger Impuls kam vom Verkehrsminister Niedersachsens, Olaf Lies, der die Bedeutung der Straße herausstellte. „Straßen schaffen Verbindungen“, konstatierte er und gab zu bedenken, dass man sich in der Diskussion über die Bedeutung der Straße heutzutage teilweise rechtfertigen müsse. Nach einem Seitenblick auf das sanierungsbedürftige Schienennetz, das lange auf Verschleiß gefahren wurde, sowie auf die Wasserstraßen, fasste er zusammen: „Wir müssen selbstbewusst über Straße reden in der Frage, dass 70 Prozent der gesamten Wirtschaftsverkehrsleistung und der Personenverkehrsleistung über die Straße abgewickelt werden.“

Veränderung der Verkehrsstruktur seien zwar wünschenswert, so der Minister, aber auch die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene sei ohne Straßen nicht möglich. Lies stellte heraus, dass künftig verlässlich in den Ausbau der Infrastruktur investiert werde, dabei sei der Klimaschutz eine maßgebliche Richtgröße. Darüber hinaus gelte es, die Ladeinfrastruktur – auch für LKW – auszubauen und parallel dazu marode Brücken und beschädigte Straßen schneller und einfacher zu sanieren oder zu ersetzen. Zu diesem Zweck brauche es Fachkräfte, aber auch verlässlich Finanzmittel in ausreichender Höhe. Niedersachsen stelle 110 Millionen Euro zur Verfügung und auch der Bund sorge mit einer halben Milliarde Euro für ausreichend Mittel.

Viele marode Brücken


Der Minister ging darüber hinaus auf die vielen maroden Brücken des Landes ein: Hier gelte es alle Kräfte zu bündeln, insbesondere unter der Fragestellung „Wie können die beteiligten Unternehmen zusammenarbeiten?“. Die Klärung dieser Frage steht künftig im Fokus des Interesses: Verbände, Behörden und Unternehmen verständigten sich im Zuge der Tagung auf einen engeren Austausch.

Timo Quander, Präsident der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV), verwies in seinem Beitrag ebenfalls auf einen ganzheitlichen Ansatz und die die gesamte Infrastruktur umfassenden Aufgaben seiner Behörde. Neben den dringenden Aufgaben wie dem Erhalten, Sanieren und Bauen der Verkehrswege, habe sich die NLStBV als zentraler Player auch der Energiewende und dem Erreichen der Klimaziele verpflichtet. „Ohne zusätzliches Personal und Geld wird das nicht gehen“, mahnte Quander an. Da es schon lange am Nachwuchs mangele, gehe man nun gezielt ins Recruiting, um junge Menschen für die spannenden und durchaus nachhaltigen Aufgaben des Infrastrukturausbaus zu sensibilisieren.


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