"Die Zukunft der Stahlbranche kann nur klimaneutral sein"

Der Bundesfraktionsvorsitzende der Grünen, Anton Hofreiter, besuchte die Salzgitter AG.

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Anton Hofreiter (li.) im Gespräch mit Heinz Jörg Fuhrmann.
Anton Hofreiter (li.) im Gespräch mit Heinz Jörg Fuhrmann. | Foto: Rudolf Karliczek

Salzgitter. Kürzlich besuchte der Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, Dr. Anton Hofreiter, die Salzgitter AG. "Ich habe hier heute vielversprechende Ansätze gesehen, wie es gelingen kann, den Schalter in Richtung Klimaneutralität umzulegen", berichtete der Abgeordnete im Anschluss. Nur wenn es gelinge, Technologieführer für klimaneutrale Produkte und Prozesse zu werden, habe die Stahlbranche in Deutschland eine Zukunft.


Dem Fraktionsvorsitzenden wurde unter anderem das Energieprojekt Windwasserstoff (Salcos) vorgestellt, das perspektivisch den kompletten Energiebedarf von Salzgitter-Flachstahl decken soll. Die Salzgitter AG verfolge das Ziel, die Hochöfen schrittweise durch Direktreduktionsanlagen zu ersetzen, um so langfristig klimaneutralen Stahl herzustellen. "Die Salzgitter AG zeigt, dass es möglich ist, über 90 Prozent des CO2-Ausstoßes zu reduzieren", so Hofreiter. Die Frage sei aber, wie man die Rahmenbedingungen so setzen könne, dass es auch wirtschaftlich erfolgreich sei, damit erstens der Umwelt gedient sei und zweitens die Arbeitsplätze erhalten blieben. Auch bei den Rahmenbedingungen sei man sich verblüffend einig gewesen. "Jetzt gilt es Gesetze zu schreiben und zu beschließen", so Hofreiter abschließend.

Von Bekundungen ins tatsächliche Handeln


"Wir sind seit zwei, drei Jahren in einem zunehmend intensiven Dialog mit der Parteispitze der Grünen", erklärte Prof. Dr. Heinz Jörg Fuhrmann, Vorstandsvorsitzender der Salzgitter AG. In dieser Folge stehe nun auch der Besuch von Anton Hofreiter. Grüne und Salzgitter AG wären zwar keine langjährigen historischen Verbündeten, er habe aber mit großer Freude und Genugtuung festgestellt, dass sich die Grünen der Thematik der Salzgitter AG sehr intensiv und vorurteilsfrei gestellt hätten. "Wie kommen wir von Bekundungen ins tatsächliche Handeln", um diese Frage sei es in den Diskussionen mit Hofreiter hauptsächlich gegangen. Dass die Salzgitter AG ein super Konzept habe, darüber sei man sich einig gewesen. Nun gelte es, dies umzusetzen.

Dr. Anton Hofreiter ließ sich von den Konzepten der Salzgitter AG überzeugen.
Dr. Anton Hofreiter ließ sich von den Konzepten der Salzgitter AG überzeugen. Foto: Rudolf Karliczek


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