Deutschland. In Berlin wird aktuell an einer Neuauflage des Onlinezugangsgesetzes gearbeitet. Ziel ist es, die Digitalisierung der Verwaltung in Bund, Ländern und Kommunen voranzutreiben. Laut der Wolfenbütteler Bundestagsabgeordneten Dunja Kreiser (SPD) könnten schon in diesem Jahr Verwaltungsleistungen für alle einfacher gestaltet und die dazugehörige Infrastruktur vereinheitlicht werden. Selbst der Personalausweis könnte überflüssig werden.
Dabei wolle man nicht die Fehler der Vergangenheit wiederholen und versuchen, alle Leistungen gleichzeitig zu digitalisieren. „Der vorliegende Referentenentwurf zum Onlinezugangsgesetz 2.0 zeigt, dass die Digitalisierung als Daueraufgabe gesehen wird und aus diesem Grund keine direkte Umsetzungsfrist festzulegen ist, stattdessen bestimmte Verwaltungsleistungen priorisiert und begleitend evaluiert werden sollen", so Dunja Kreiser in einer Pressemitteilung.
Einmal für alles
Eine dieser Prioritäten soll auf der Vereinheitlichung der Infrastruktur liegen. So soll das sogenannte "Nutzerkonto Bund", mit dem man sich digital gegenüber Behörden identifizieren kann, zum Standard werden. Durch die Regelung der "Once-Only-Generalklausel", welche darauf abzielt, dass Bürgerinnen und Bürger persönliche Angaben an die Behörden nur noch einmal übermitteln müssen, soll die einfache Nachweiserbringung gewährleistet werden.
Smartphone statt Perso
Einen weiteren wichtiger Schritt sieht die SPD-Abgeordnete in der einheitlichen Identifizierung am Nutzerkonto. Hier soll die Smart eID für das Smartphone schon ab dem zweiten Quartal 2023 zum Standard werden und den physischen Personalausweis verzichtbar machen. "Heutzutage ist fast jedes im Handel verfügbare Smartphone mit der NFC-Technologie ausgestattet, was eine einfache kontaktlose Übermittlung von Daten möglich macht“, so Kreiser abschließend. NFC steht für Near Field Communication (Nahfeldkommunikation). Kompatible Smartphones können so Daten mit anderen NFC-fähigen Geräten in der Nähe austauschen.
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