DIHK fürchtet neue Hürden bei Fachkräfteeinwanderung

Der Präsident der Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK), Peter Adrian, hat den Entwurf für das Fachkräfteeinwanderungsgesetz grundsätzlich begrüßt, aber vor neuen bürokratischen Hürden für Fachkräfte aus dem Ausland gewarnt.

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Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Berlin. Der Präsident der Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK), Peter Adrian, hat den Entwurf für das Fachkräfteeinwanderungsgesetz grundsätzlich begrüßt, aber vor neuen bürokratischen Hürden für Fachkräfte aus dem Ausland gewarnt. "Die aktuellen Vorschläge zur Reform gehen in der Intention in die richtige Richtung", sagte Adrian der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe).


"Zum Beispiel mit Erleichterungen für eine Zuwanderung ohne formal anerkannte Berufsqualifikation oder mit der Möglichkeit, ein Anerkennungsverfahren erst in Deutschland anzustoßen", sagte er. "Die konkrete Ausgestaltung der Regelungen vergrößert allerdings leider an etlichen Stellen die ohnehin schon hohe Komplexität des Aufenthaltsrechts", warnte der DIHK-Chef. "Es droht zudem an manchen Stellen neue Bürokratie und bei einem Teil der Neuregelungen werden insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen benachteiligt. Wir brauchen aber für Betriebe, Fachkräfte und Verwaltung gleichermaßen einfache, verständliche und transparente Regeln", sagte Adrian.

"Fachkräfteengpässe sind für die Unternehmen seit Jahren ein Top-Geschäftsrisiko." Fast zwei Millionen Stellen könnten die Betriebe derzeit nicht besetzen. Dadurch gingen fast 100 Milliarden Euro an Wertschöpfung verloren, so Adrian. "Die Zuwanderung von Fachkräften auch aus Drittstaaten ist daher wichtig für die deutsche Wirtschaft. Die betriebliche Erfahrung ist, dass hierbei jedoch vieles immer noch zu kompliziert ist, zu lange dauert oder sogar scheitert. Es ist daher richtig, dass die Bundesregierung die Zuwanderungsregeln jetzt weiterentwickelt", sagte der Handelskammer-Präsident.

"Für eine erfolgreiche Reform brauchen wir nicht nur bessere gesetzliche Rahmenbedingungen, entscheidend sind parallel dazu schnellere und digitale Verwaltungsprozesse - wenn wir es mit dem neuen Tempo ernst meinen, dann muss sich das auch hier zeigen", so Adrian. "Nur dann können die Erleichterungen bei den Spielregeln für die Zuwanderung in der Praxis tatsächlich greifen- allen voran bei der Visumvergabe."




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