DLRG warnt: Immer weniger Kinder können schwimmen

Schon 2017 konnten 59 Prozent der Zehnjährigen nicht sicher schwimmen. Und Corona habe die Lage deutlich verschärft.

Dennis Berger (li.) und Andreas Werner.
Dennis Berger (li.) und Andreas Werner. | Foto: DLRG

Wolfenbüttel. Immer weniger Kinder können sicher schwimmen. Ein Lichtblick: Nach langer Corona-Pause kann das Schwimmtraining der DLRG endlich wieder im Stadtbad Okeraue durchgeführt werden. Dennis Berger, Bürgermeisterkandidat der SPD, hat das Training besucht und sich mit dem 1. Vorsitzenden der Ortsgruppe, Andreas Werner, und dem Referenten für Öffentlichkeitsarbeit, Maximilian Rother, über die aktuellen Herausforderungen unterhalten. Das berichtet die Ortsgruppe Wolfenbüttel der DLRG in einer Pressemitteilung.


Um das Ansteckungsrisiko gering zu halten, gelten beim Schwimmtraining entsprechende Hygienebestimmungen. Die Trainingsgruppen werden jeweils zeitversetzt eingelassen, um eine Durchmischung zu verhindern. Außerdem müssen sich zur Nachverfolgung alle Teilnehmenden namentlich registrieren. Ebenso wie das Vereinstraining wird auch dieser zusätzliche Aufwand durch die engagierten Ehrenamtlichen organisiert. 425 Mitglieder hat die DLRG Ortsgruppe Wolfenbüttel e.V. (Stand Mai 2021), berichten Werner und Rother. Die Tendenz steige derzeit wieder. Zu dem lebendigen Vereinsleben gehören das Vereinstraining, Wasserrettungsdienste, die Sanitätsausbildung, Jugendarbeit und vieles mehr.

Seit März 2020 praktisch keine Schwimmkurse


„Es bereitet uns Sorge, dass immer weniger Kinder und Jugendliche sicher schwimmen können. Schon 2017 traf dies auf 59 Prozent der Zehnjährigen zu“, verweist Andreas Werner auf eine Forsa-Umfrage der DLRG. Diese Zahl ist durch Corona weiter angestiegen, da seit März 2020 praktisch keine Schwimmkurse stattfinden konnten. Schon vor Corona sei der Andrang groß gewesen, nun sei der Bedarf noch einmal gestiegen. Zusätzlich zu den Nichtschwimmern wollen auch bereits erfahrene und ältere Schwimmer gemeinsam trainieren und sich in einem Verein engagieren. Das Schwimmen erfreut sich einer wachsenden Beliebtheit.

Die Wartelisten für Schwimmkurse sind deshalb sehr lang. „Teilweise warten Anfragende mehrere Jahre auf einen Platz. Die Wartelisten für das Anfänger- und Freischwimmen mussten wir bereits schließen“, so Werner weiter. Hauptfaktoren für die begrenzten Kapazitäten seien die eingeschränkten Trainingszeiten in den Schwimmbädern und die Herausforderung, ausreichend Trainer bereitzuhalten, die die Trainingseinheiten komplett ehrenamtlich leiten.

Dennis Berger möchte diesen Zustand schnellstmöglich auflösen. „Wir müssen kontinuierlich mit allen Trainingsanbietern im gemeinsamen Austausch bleiben, wie wir die Trainingskapazitäten in den Bädern gestalten können, um dem hohen Bedarf an Schwimmtraining gerecht zu werden. Es muss uns gelingen, die Schwimmfähigkeit unserer Kinder sicherzustellen“, erklärt der Bürgermeisterkandidat.

DLRG sucht eine feste Heimat


Weiterhin ging es in dem Gespräch um geeignete Räumlichkeiten für die DLRG. Seit mehreren Jahren wechselt der Verein seine Unterkunft regelmäßig und ist stets auf der Suche nach einem Vereinsheim, weil bislang keine passenden Räumlichkeiten gefunden werden konnten. Aktuell gibt es einen Lösungsvorschlag, der in Gesprächen mit Verantwortlichen der Stadt erörtert wird. „Die Ehrenamtlichen der DLRG brauchen eine passende Heimat für ihren Verein. Wir müssen das Engagement der Freiwilligen unterstützen und dazu gehört es auch, dass die Mitglieder und das Material einen passenden Raum in Wolfenbüttel haben“, so Dennis Berger abschließend.


mehr News aus der Region


Themen zu diesem Artikel


SPD SPD Wolfenbüttel DLRG