Dobrindt will Entscheidung der K-Frage erst im Oktober

In der Frage der Kanzlerkandidatur der Union ist nach den Worten von CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt noch keine Vorentscheidung gefallen.

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Friedrich Merz und Alexander Dobrindt (Archiv)
Friedrich Merz und Alexander Dobrindt (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin. In der Frage der Kanzlerkandidatur der Union ist nach den Worten von CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt noch keine Vorentscheidung gefallen. "Die Kanzlerkandidatur ist offen, solange sie nicht beschlossen ist", sagte Dobrindt den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).


"Wir haben in CDU und CSU zwei herausragende Parteichefs. Es ist der natürliche Anspruch beider Parteien, dass ihre Vorsitzenden immer als Kanzlerkandidaten infrage kommen." Über den Zeitpunkt der Entscheidung sagte Dobrindt: "September und Oktober sind zwei gute Monate als Entscheidungskorridor."

Ursprünglich hatten CDU und CSU vereinbart, die K-Frage "im Spätsommer", aber nicht vor den Landtagswahlen im Osten zu treffen.

Thüringen und Sachsen haben bereits am 1. September gewählt, Brandenburg entscheidet am 22. September über einen neuen Landtag. Am 11. und 12. Oktober hält die CSU in Augsburg ihren Landesparteitag ab.

In Umfragen, wer ein guter Kanzlerkandidatur der Union wäre, liegt CDU-Chef Friedrich Merz deutlich hinter dem CSU-Vorsitzenden Markus Söder. "Umfragewerte sind immer relevant", kommentierte Dobrindt solche Zahlen. "Es sind aber auch nicht die einzigen Kriterien."

Der CSU-Landesgruppenchef beschwor zugleich die Einigkeit der Schwesterparteien. "CDU und CSU haben den unbedingten Willen, die nächste Bundestagswahl zu gewinnen. Wir wollen in großer Geschlossenheit den Kampf ums Kanzleramt führen", sagte Dobrindt. "Das Motto für CDU und CSU muss heißen: maximaler Zusammenhalt."

Der CSU-Politiker erwartet nicht, dass die Ampelregierung vor dem regulären Wahltermin am 28. September 2025 zerbricht. "Der größte Dienst, den Olaf Scholz Deutschland erweisen könnte, wären schnelle Neuwahlen", sagte er. "Mein aktueller Eindruck ist allerdings, dass die Ampel das Trennungsjahr vor der endgültigen Scheidung leider sehr ernst nimmt."


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