Doch nicht die Reformation? CDU wünscht sich anderen Feiertag

von Nick Wenkel


Wird es wohl doch nicht der Reformationstag?
Symbolfoto: Anke Donner
Wird es wohl doch nicht der Reformationstag? Symbolfoto: Anke Donner

Braunschweig. Immer wieder wurde in den vergangenen Monaten der Reformationstag als neuer gesetzlicher Feiertag in Niedersachsen ins Spiel gebracht. Doch nun könnte alles anders kommen. Die Landtagsabgeordneten der CDU haben nun einen Entwurf zur Änderung des Niedersächsischen Gesetzes eingebracht. Ihr Wunsch-Feiertag: Der Buß- und Bettag.


Für diesen Vorschlag machen sich insbesondere auch die CDU-Politiker unserer Region stark, darunter derBundestagsabgeordnete Carsten Müller (Braunschweig), Frank Oesterhelweg (Wolfenbüttel), Vizepräsident des Niedersächsischen Landtages, die Landtagsabgeordneten Veronika Koch (Helmstedt), Oliver Schatta (Braunschweig) und Christoph Plett (Peine), sowie Ralph Bogisch, Kreisvorsitzender der CDU Goslar.

In einer gemeinsamen Pressemitteilung erklären die Politiker ihre Beweggründe wie folgt:
„Die Einführung des Buß- und Bettages hat eine integrative Kraft und eignet sich als gesetzlicher Feiertag. Der Buß- und Bettag trennt nicht die Religionsgemeinschaften, sondern führt sie zusammen. Dieser Tag wird als Tag des interreligiösen Dialogs zwischen den Religionen eine verbindende Kraft entfalten. Das Interesse des Landesgesetzgebers bei der Einführung eines neuen gesetzlichen Feiertages mit religiösem Hintergrund müsse zudem die Absicht verfolgen, dass ihn mehrere Religionsgemeinschaften inhaltlich ausfüllen können. Der Gesetzgeber muss interreligiöse Irritationen durch die Einführung eines gesetzlichen Feiertages, wie es die römisch-katholische Kirche und die Vertreter der jüdischen Einrichtungen Niedersachsens in der Anhörung des Ausschusses für Inneres und Sport des Landtages am 31. Mai 2018 äußerten, vermeiden. Dies ist vor dem Hintergrund einer Vielfalt der Ansichten in der niedersächsischen Gesellschaft und der Notwendigkeit des interreligiösen Dialoges in keinster Weise angebracht."

Austausch der Religionen


Buße als Neuorientierung des Menschen, das Gebet als Anrufung einer über dem Menschen stehenden Instanz seiGrundlage vieler Religionen und könne nach Auffassung der CDU-Politiker so zum Austausch der Religionen beitragen. „Aus Sicht der CDU-Vertreter aus dem Braunschweiger Land ist es notwendig, die Diskussionsbeiträge der anderen Religionen in die Feiertagsdebatte einzubringen und somit die Möglichkeit zu nutzen, die gesamte Debatte auch in den Anträgen abzubilden", heißt es abschließend in der Pressemitteilung.


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