Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser! Haustiere nehmen im Leben vieler Menschen eine große und wichtige Rolle ein. Sie sind treue Begleiter und wohl die ehrlichsten und dankbarsten Lebewesen unter der Sonne. Deshalb lassen wir ihnen auch vieles durchgehen und verzichten zum Wohle der Fellnasen.
Wenn ich mich so im Familien- und Freundeskreis umhöre, höre ich oft die gleichen Geschichten. Wer ein Haustier hat, lernt schnell, sich anzupassen. Und zwar an den Lebensstil des Tieres.
Alles für die Katz'
Vor allem Hunde-und Katzenhalter wissen vielleicht, wovon ich rede. Damit es die Vierbeiner gut haben, stellen wir unsere eigenen Bedürfnisse gerne mal hintenan. Hunger, Kälte, Hausarbeit und Blasendruck spielen dann keine Rolle mehr. Und da wir drei - sehr einnehmende - Katzen haben, müssen wir also auch sehr häufig Abstriche machen...
So ertappen wir uns zum Beispiel immer wieder dabei, dass der Staubsauger nicht angeschmissen wird, weil die Katzen gerade ihren Mittagsschlaf halten, oder sich am Futternapf die Bäuche vollschlagen. Oder wir verbringen den Abend auf der Couch eben ohne Decke, weil es sich die Fellknäule darauf gerade gemütlich gemacht haben. Auch lasse ich gerne mal meinen Kaffee kalt werden, weil mein Kater beschlossen hat, sich auf meine Arme zu legen, um dort sein Nickerchen zu machen.
Schön ist auch zu sehen, dass Herrchen VOR dem Sofa auf der Erde sitzt, weil die Vierbeiner die Couch belagern. Die Tiere runterjagen kommt natürlich nicht in Frage. Stattdessen kommt die Aussage: „Och, die schlafen doch gerade so schön.“
Die Arbeit im Homeoffice wird auch täglich zur Herausforderung. Machen Sie einer Katze mal klar, dass der Mittagsschlaf auf der Tastatur keine gute Idee ist und die Katzen-Show auf dem Monitor bis nach Feierabend warten muss.
Auch die Weihnachtsdeko wird den tierischen Mitbewohnern angepasst. Bänder, Schleifen, Lichterketten und Kugeln werden bei mir jedes Jahr so fest fixiert, dass sie nicht weggeschleppt werden können. Und doch finde ich später irgendwelche Kleinteile, die zum Spielen gemopst wurden.
Bemerkenswert ist auch, dass sich meine Katzen offensichtlich nicht merken können, dass sie auf dem Tisch nichts verloren haben, aber genau wissen, wann es abends Zeit für ihre Stangen ist. Da funktioniert das Katzenhirn wie ein Uhrwerk - werden nicht pünktlich um 20 Uhr die Leckerlies verteilt, ist das Katzengejammer groß. Also lassen die Zweibeiner lieber sofort alles stehen und liegen und holen das Begehrte.
Die Liste der Dinge, bei denen wir Rücksicht auf die pelzigen Freunde nehmen, ist lang. Doch ich für meinen Teil verzichte gerne und passe mich mit Vergnügen den Wünschen und Bedürfnissen meiner Rasselbande an. Dafür bekomme ich tagtäglich, rund um die Uhr die Liebe und Dankbarkeit dieser Geschöpfe zu spüren. Manchmal auch mit den Krallen. Aber was soll's, man muss auch mal Opfer bringen...
Einen schönen DONNERstag, wünscht Ihnen
Ihre Anke Donner
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