Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser! Lassen Sie manchmal noch das Kind in sich raus? In einer Welt, die oft von Termindruck, Verantwortung und Alltagsstress geprägt ist, verlieren wir manchmal einen sehr wertvollen Schatz aus den Augen: unser inneres Kind. Dabei ist es wirklich befreiend, mal so ein richtiger Kindskopf zu sein.
In einer Zeit, in der Erwachsensein oft mit Ernsthaftigkeit und Verpflichtungen assoziiert wird, ist es wichtig, sich das Kind im Inneren zu bewahren. Das bedeutet nicht, die Verantwortung abzuschütteln, sondern vielmehr, die natürliche Leichtigkeit, Freude und Offenheit wiederzuentdecken oder rauszulassen, die uns als Kind so eigen war.
Das Kind in mir
Ich kann das wirklich gut, und manchmal "erschrecke" ich mich vor mir selbst, wenn mir bewusst wird, wie albern ich mich gerade benehme. Gerade am vergangenen Wochenende gab es gleich mehrere solcher Situationen. Ich hatte mein allmonatliches Cousinen-Treffen und dazu gehört immer eine kleine "Foto-Session". So halten wir unsere Treffen fest und können uns noch Wochen später über die Bilder amüsieren. Denn wenn sechs erwachsene Frauen zu einem kreischenden Hühnerhaufen werden, sobald der Auslöser gedrückt wird, bleibt keine Auge trocken. Es ist herrlich! Doch immer fällt nach dieser Foto-Orgie der Satz: "Oh Gott, wenn uns einer dabei sieht, wie wir uns wie Teenager benehmen." Und immer kommt die Antwort: "Na und?"
Genau! Na und? Das Leben ist schon ernst genug. Ich finde, wir sollten uns viel öfter das Kind im Inneren bewahren. Weil es uns daran erinnert, was es heißt, wirklich lebendig zu sein. Es hilft uns, das Leben manchmal mit einem Lächeln zu betrachten und ihm mit einer gewissen Unvoreingenommenheit und Spontanität zu begegnen.
Manchmal kann man eben von den ganz Kleinen lernen. Kinder sind frei von gesellschaftlichen Erwartungen. Sie haben die Fähigkeit, echt zu sein, unmaskiert. Sie zeigen uns, dass es okay ist, einfach man selbst zu sein – mit all seinen Macken und Marotten.
Manchmal sollte die Antwort auf die Frage, was andere von uns denken, einfach ein "Mir doch egal!" sein. Auch als Erwachsener dürfen wir manchmal albern und übermütig sein. Es gibt doch nichts Schöneres, als hin und wieder das Kind in uns rauszulassen, die Ernsthaftigkeit des Lebens loszulassen und einfach den Moment zu genießen. Egal, was andere von uns denken.
Einen schönen DONNERstag wünscht Ihnen
Ihre Anke Donner
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